Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hülkenberg: «Halo sieht immer noch grässlich aus»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg ist begeistert von seinem R.S.18

Nico Hülkenberg ist begeistert von seinem R.S.18

Nico Hülkenberg zieht nach dem ersten Test-Morgen in seinem R.S.18 eine positive Zwischenbilanz und betont auch, dass der Halo seine Sicht nicht beeinträchtigt. Dennoch übt er Kritik am Schutzbügel.

Nico Hülkenberg stellte sich am ersten Barcelona-Testtag bereits zur Mittagszeit den Fragen der Journalisten. Natürlich wollte die versammelte Presseschar erst einmal wissen, was der Deutsche zu seinem neuen Renault zu sagen hat. Und Hülkenberg erklärte lächelnd: «Der erste Eindruck war positiv, es lief sehr viel besser als der erste Testmorgen vor zwölf Monaten.»

«Es ist ein Riesenunterschied, wir haben viele Fortschritte gemacht und es lief super. Ich habe mich gleich von Anfang an wohl gefühlt. Das Auto war auch zuverlässig und deshalb konnten wir jedes einzelne Detail unseres Programms abarbeiten. Das passiert am ersten Tag nicht so oft. Unsere Jungs haben da einen super Job gemacht und sich optimal vorbereitet», fügte der sichtlich zufriedene GP-Star an.

Hülkenberg musste sich nicht nur an den neuen Renner gewöhnen, auch der neue Asphalt war eine Überraschung, wie er verriet: «Jetzt ist die Piste viel glatter und flacher, dadurch hat sich die Streckencharakteristik auch deutlich verändert. Es gab etwa Stellen mit einer leichten Neigung, wie zum Beispiel in Kurve 5, die nun ganz flach sind. Die Kurve ist noch dieselbe, aber die Piste eist ganz flach, das ist schon etwas anderes.»

Der 30-jährige Emmericher ging sogar noch einen Schritt weiter und erklärte: «Das ist wahrscheinlich nun der glatteste Asphalt im ganzen Kalender. Es fühlt sich schneller an und ich habe auch das Gefühl, dass wir mehr Haftung haben, aber die Bedingungen werden sich bis zum Ende der Testfahrten noch stark verändern.»

Und Hülkenberg schilderte: «Es war ziemlich hart, die Reifen aufzuwärmen, auf den ersten Runden war es schon etwas furchteinflössend, denn es war, als würde man im Nassen fahren. Aber sobald man dann Runde für Runde gemerkt hat, wie die Reifentemperatur steigt und man immer mehr Haftung hat, lief es ganz gut. Das ist beim Wintertest, wenn die Strecke noch sehr kalt ist, aber nichts Neues, das ist hier immer so.»

Keine Probleme bereitete dem Emmericher die Fahrt mit dem gewöhnungsbedürftigen Halo. Über den Schutzbügel sagte er: «Ich habe ihn ja schon beim letzten Test im vergangenen Jahr in Abu Dhabi ausprobiert und wusste, was mich erwartet. Er hat mich nicht beeinträchtigt, weder visuell noch sonst irgendwie. Das liegt wohl daran, dass man immer etwa 50 bis 100 Meter vorausschaut, dadurch ist alles, was unmittelbar in deinem Sichtfeld ist, gar nicht da, oder wenn, dann nur verschwommen. Ich nehme ihn gar nicht wahr.»

Dennoch hält er fest: «Wenn es nach meinem persönlichen Wunsch ginge, würde ich den lieber runternehmen, denn ich finde, dass der Halo trotz Lackierung grässlich aussieht, da kann man nicht viel machen. Aber ich denke, in diesem Bereich wird noch viel entwickelt, da wird sich sicherlich in den nächsten Jahren noch viel tun.»

Auch wenn Hülkenberg der Anblick des Halo nicht gefällt, der Blondschopf liess es sich nicht nehmen, auch einen Blick auf die Renner der Konkurrenz zu werfen: «Natürlich kuckst du dir die Sachen an, aber ich habe die neuesten Autos, die heute Präsentiert wurden, noch nicht zu Gesicht bekommen.» Von denen, die er bisher gesehen hat, gefallen ihm zwei Fahrzeuge ganz besonders: «Ich denke, unser Design ist optisch sehr cool aus und ich finde, dass auch der Red Bull Racing-Renner ganz gut aussieht.»

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