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Boullier: Alonso 2018 mit einer anderen Einstellung

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Es läuft für McLaren trotz des Wechsels von Honda zu Renault noch lange nicht alles nach Plan. Für Rennchef Eric Boullier ist das aber kein Grund zur Sorge, vor allem, was Superstar Fernando Alonso betrifft.

Vor einem Jahr stand alles auf der Kippe. Die Szene sprach Bände. Glücklicherweise blieb sie intern. Denn Rennchef Eric Boullier saß nach den Testfahrten in Barcelona vor rund einem Jahr in einem Meeting mit McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale und war konsterniert.

Und zu «100 Prozent sicher», dass Fernando Alonso das Team verlassen wird. Gerade erst war klargeworden, dass McLaren-Honda noch schlechter aufgestellt war als noch im Vorjahr. Und bereits das war alles andere als gut. Diese Szene ist im Rahmen der vierteiligen Dokuserie "Grand Prix Driver" über die Saison 2017 von McLaren-Honda zu sehen.

Was 2017 passierte, ist bekannt. McLaren und Honda gingen getrennte Wege, 2018 bandelte  man mit Renault an. Die bittere Ironie: Auch 2018 spulte McLaren die wenigsten Kilometer aller Teams ab, mit sechs Zwischenfällen an acht Tagen.

Boullier beeilte sich in Barcelona 2018 dann auch ganz schnell, irgendwelche voreiligen Schlüsse im Keim zu ersticken. «Er ist glücklich. Natürlich ist er ein Wettkämpfer, also will er immer fas Beste. Er will mehr mehr», sagte Boullier.

Da könne man sogar Lewis Hamilton fragen, trotz des Titelgewinns würde der Brite auf die Frage, ob er glücklich sei, sagen: «“Nein. Ich brauche dies, ich brauche jenes, ich will dies.“ Sie wollen immer mehr», sagte Boullier.

«Alonso hat eine andere Einstellung in diesem Jahr. Er hat viel Zeit hier verbracht, auch wenn er nicht gefahren ist. Er ist ziemlich interessiert und unterstützt uns sehr. Ich bin sicher, dass er glücklich ist», sagte Boullier. Alonso sei auch ziemlich zufrieden mit dem Auto, so der Franzose. «Wir haben zwar noch Arbeit vor uns, um es zu verstehen. Aber er ist ziemlich zufrieden mit der Balance.»

Alonso grinste nach dem letzten Testtag, an dem er eine 1:17,784-min-Runde hinlegte. «Heute haben wir damit angefangen, die Orange ein wenig auszuquetschen. Aber da kommt noch viel mehr. Danke ans ganze Team für die tolle Arbeit in diesen beiden Wochen in Spanien. Nun ist endlich Zeit, um wieder Spaß zu haben und Rennen zu fahren!»

«Die Wintertests sind nun zu Ende. Ich kann einige Probleme nicht wegreden. Dennoch haben wir es an jedem Tag geschafft, das anvisierte Programm zu beenden, auch heute.»

«Kurz vor Schluss haben wir begonnen, das Leistungsvermögen des Wagens erstmals ein wenig auszuloten. Was das Fahrgefühl angeht, so kann ich sagen – alles entwickelt sich in die richtige Richtung. Klar haben wir noch ein paar Tricks auf Lager, aber ich glaube, das gilt für alle. In dieser Phase der WM-Vorbereitung deckt kein Rennstall seine Karten auf. Auch wir nicht.»

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