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Lewis Hamilton, Mercedes: Die Gründe für seinen Speed

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton mit einer sagenhaften Australien-Pole von 1:21,164 min, der schnellste Ferrari um mehr als sechs Zehntel distanziert. Wir sagen, wieso der Silberpfeil des Weltmeisters in Melbourne so schnell ist.

Für einmal blieb selbst dem vierfachen Weltmeister Lewis Hamilton die Spucke weg: 73. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere, die fünfte in Folge hier, die siebte im Albert-Park, ein Auftakt nach Mass für den Engländer und seine erste Pole seit Oktober 2017, damals in seinem geliebten Austin.

Hamilton nach seinem Höllenritt, mehr als sechs Zehntel schneller als der beste Ferrari (von Kimi Räikkönen): «Das war nicht normal heute. Mein Herz rast noch immer! Das war so eine fabelhafte Runde. Ich strebe immer nach Perfektion, heute bin ich ihr recht nahegekommen. Das war eine der besten Runden meiner Karriere.»

Schnell machte die Runde: Mercedes hat zum dritten Quali-Segment volle Leistung freigegeben, denn war nicht in Quali 2 Sebastian Vettel Schnellster gewesen? Das muss doch der Grund für den gewaltigen Sprung nach vorne sein.

«Ach was», sagt Lewis, «wir haben gar keine besondere Motoreinstellung für Quali 3. Ich bin mit der gleichen Einstellung gefahren wie in Quali 2.»

Da gingen bei Sebastian Vettel neben Hamilton die Augenbrauen hoch: «Wirklich?» fragte der Heppenheimer. «Was hast du denn zuvor getan?»

Hamilton: «Ich habe versucht, eine gute Runde zusammenzusetzen. Und das Lächeln von deinem Gesicht zu wischen.»

Das gelang ihm wirklich gut – denn Vettels feines Lächeln war wie ausradiert.

Hamilton klopfte ihm gutmütig auf den Arm: «Du weisst schon, dass das ein Witz ist, gell.»

Vettel: «Von mir aus kannst du ruhig deinen Spass haben, vorausgesetzt wir sind es, wie am Sonntag dann Party machen.»

Hamilton lachte: «Aber Kimi hat doch immer Party.»

Räikkönen daneben guckte gesichtsgelähmt wie Stummfilmstar Buton Keaton, während der ganze Saal lachte. Oder fast der ganze Saal, denn Kimi verzog auch weiterhin keine Miene.

Die Frage aber bleibt: Wie konnte Hamilton so schnell fahren?

Lewis, nun wieder ernst: «Es gibt verschiedene Gründe. Der Wichtigste ist – ich war zuvor in verschiedenen Passagen schnell gewesen, aber ich konnte nie eine sehr gute Runde zusammensetzen. Das gelang mir erst zum Schluss. Zudem war es nicht einfach, die Reifen optimal zu nutzen. Auch das ist mir erst zum Schluss gelungen. Zudem wurde die Bahn immer schneller. Auch das hatte ich bis zur letzten Runde nicht ideal nutzen können.»

Was sagt Hamilton zu Ferrari? Lewis: «Die haben in Sachen Power einen guten Schritt nach vorne gemacht, wie ich auf der Bahn sehen konnte. Ehrlich gesagt, hat mich der Speed von Ferrari verblüfft. Sie können mehr Leistung freisetzen als früher.»

Was bedeutet das alles fürs Rennen? Hamilton: «Ich nehme einen Tag nach dem anderen. Daher habe ich mir übers Rennen noch nicht viele Gedanken gemacht.»

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