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Fernando Alonso über McLaren: «Das ist unrealistisch»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Fernando Alonso liegt nach zwei Rennen auf dem verblüffenden vierten WM-Zwischenrang. McLaren ist sogar WM-Dritter in der Markenwertung. Der Spanier schickt seinen Fans aber eine Warnung.

Fünfter im Albert-Park von Melbourne, Siebter in der Wüste von Sakhir: Fernando Alonso hat nach zwei Rennen 16 Punkte auf seinem Konto. Wie viel wiegt das? Ein kleiner Vergleich: In der kompletten Saison 2017 konnte der Asturier 17 Zähler einfahren!

McLaren hat auch in Australien und Bahrain beide Fahrer unter die Top-Ten gebracht (Stoffel Vandoorne wurde Neunter in Melbourne und Achter in Sakhir) – das ist sonst nur Weltmeister Mercedes-Benz gelungen!

Gleichzeitig ist klar, bei aller Freude für den britischen Traditionsrennstall: McLaren kann den Speed der drei Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing nicht mitgehen. Im Falle von RBR ist das besonders bitter, denn Fernando Alonso hat mehrfach gesagt: «Unsere erste Messlatte ist Red Bull Racing. Wenn die mit einem Kundenmotor von Renault Rennen gewinnen, dann müssen wir das auch können und basta.»

Experten wie der frühere Schweizer GP-Pilot Marc Surer sagten im Winter: «Ich erwarte von McLaren den grössten Schritt. Die müssten in die Lage kommen, den Top-Teams auf den Wecker zu gehen.»

Aber im Fahrerlager des Shanghai International Circuit meint nun Fernando Alonso: «Einige der Erwartungen sind unrealistisch. Ich weiss nicht, welche Wunderdinge wir aus dem Hut zaubern sollen, wenn wir ein stabiles Reglement haben. Vor einem Jahr hatten wir nach drei Rennen null Punkte. 2017 konnte Stoffel in Bahrain noch nicht mal das Rennen aufnehmen.»

«Für mich zählen nicht Träume und Wünsche, für mich zählen Fakten. Und wenn wir die Fakten in Ruhe betrachten, dann stelle ich fest: Das war ein guter Start in die Saison. Wir hatten keine mechanischen Probleme, wir sind bei den ganzen Abläufen nicht ins Stolpern geraten. Und mir scheint, wir sind die Einzigen. Mercedes hatte Probleme, Ferrari und Haas patzten bei den Reifenwechseln, Defekte bei Red Bull Racing.»

«Ich weiss aber auch: So etwas kann sich schnell ändern. Bisher dürfen wir uns über positive zwei Rennwochenenden freuen. Auch wenn das die Erwartungen weiter erhöht.»

Alonsos Stallgefährte Stoffel Vandoorne meint: «In Sachen Speed haben wir etwas mehr erhofft. Aber in Sachen Fahrgefühl sind wir voll auf Kurs. Ich weiss, welche neuen Teile im Laufe der kommenden Rennen alle kommen. Und dann werden wir ein gehöriges Stück schneller.»

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