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Sebastian Vettel (Ferrari): China ist Reifenfresser

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Nach seiner 52. Pole-Position und vor seinem 201. Grand Prix sagt Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Der erste Startplatz ist schön, aber ich erwarte am Sonntag viel Gegenwehr, und ich weiss – China ist ein Reifenfresser.»

Sebastian Vettel blickt dem China-GP mit gemischten Gefühlen entgegen. Gut ist: Seine Loria ist ein ziemlich flottes Mädel, der Speed stimmt. Gut ist auch: Vettel kann vom besten Startplatz ins Rennen gehen. Aber der Ferrari-Star hat auch Grund zur Sorge.

Vettel gibt zu bedenken: «Die ersten drei Rennwochenenden des Jahres verlaufen alle unterschiedlich. Der Abstand zu Mercedes im Abschlusstraining hat mich wirklich verblüfft. Ich gehe nicht davon aus, dass es im Rennen auch so aussehen wird. Im Qualifying haben wir alles auf den Punkt gebracht, das schaffst du nicht immer. Ich gehe für den Grand Prix eher davon aus, dass das eine knappe Sache wird.»

«Ich wüsste nicht, was am Samstag hätte besser laufen können. Das Handling wurde von Einsatz zu Einsatz besser. Im zweiten Quali-Segment ging es darum, mit dem gelben Pirelli über die Runden zu kommen – wir beginnen ja das Rennen mit der Mischung weich. Im letzten Quali-Teil war dann wieder Attacke angesagt. Das habe ich beim ersten Mal nicht gut gemacht, denn zwei Mal ist mir das Heck des Wagens weggewischt, weil ich zu früh auf dem Gas war. Ich wusste also: Beim letzten Versuch muss alles passen, um Kimi zu überholen. Zum Glück ist mir das gelungen.»

«Es war nicht einfach, ein gutes Gefühl für den Wagen zu bekommen, weil es so windig gewesen ist.»

In den letzten Jahren galt oft: Mercedes ist im Qualifying eine Klasse für sich, aber Ferrari hat fürs Rennen ein starkes Auto. Wenn nun Ferrari schon im Training vorne liegt, was bedeutet das dann für den Grand Prix? Seb: «In diesem Jahr habe ich den Eindruck, dass es im Rennen extrem ausgeglichen ist. Ich würde auch Red Bull Racing nicht abschreiben, die sind auf einer anderen Reifenstrategie als wir und fahren mit dem ultraweichen Reifen los. Am Freitag sind wir alle nicht so viel zum Fahren gekommen, daher ist das ein wenig Kaffeesatzleserei. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die drei Top-Teams auf Augenhöhe liegen. Und das ist ja auch das Schöne an unserem Sport, dass wir eben nicht wissen, was am Sonntag passieren wird.»

«Wir wissen aus den vergangenen Jahren: China ist ein Reifenfresser. Das wird eine entscheidende Rolle spielen. Wir haben hier auch gerade deswegen turbulente Rennen erlebt. Mercedes ist zudem traditionell stark auf dieser Bahn. Daher gehe ich davon aus: Das wird ein schwieriges Rennen. Die Temperaturen steigen, der Asphalt wird sich mehr aufheizen, das Kräfteverhältnis kann sich verschieben.»

Sebastian Vettel ist der erste Ferrari-Star seit Michael Schumacher, der die ersten zwei Rennen einer jungen Saison gewinnen konnte. Aber Vettel meint: «Das sind andere Zeiten, andere Startfelder, wir sollten das nicht vergleichen. Für uns ist wichtig, dass wir ein starkes Ferrari sehen, dass unser Auto konkurrenzfähig sind und dass wir mit viel Selbstvertrauen in die Rennen gehen dürfen.»

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