Hülkenberg: «Circuit Paul Ricard gleicht Montreal»
Nico Hülkenberg
Nach dem erfolgreichen Kanada-Wochenende reist Nico Hülkenberg voller Zuversicht zum nächsten Kräftemessen der GP-Stars in Frankreich. Der Renault-Pilot, der in Montreal den siebten Platz und damit sechs frische WM-Punkte erobern konnte, fasst rückblickend zusammen: «Das war für das ganze Team ein gutes Wochenende. Wir konnten insgesamt zehn WM-Zähler erobern und damit ein gutes Polster zu unseren ärgsten Konkurrenten aufbauen.»
«Der siebte Platz ist im Grunde genommen das bestmögliche Ergebnis für uns, wenn es alle sechs Fahrer der drei Top-Teams ins Ziel schaffen», weiss der ehrgeizige Deutsche, der auch gleich klarstellt: «Doch das sollte uns nicht von der Tatsache ablenken, dass wir in vielen Bereichen noch zulegen müssen, um die Lücke zur Spitze weiter zu schliessen.»
Hülkenberg freut sich auf die GP-Rückkehr in Frankreich. Mit Blick auf das anstehende Rennwochenende in Le Castellet erklärt er: «Ich freue mich sehr auf das Rennen auf dem Circuit Paul Ricard. Das war eine lange Wartezeit, die Renault seit dem letzten Heimspiel durchstehen musste – zehn Jahre ist das her. Deshalb steige ich mit einer Extraportion Motivation ins Rennen, denn ich weiss, wie viel es dem ganzen Team bedeutet, in Frankreich gut abzuschneiden.»
Über die Strecke sagt der Le-Mans-Sieger von 2015: «Ich kenne die Strecke eigentlich ziemlich gut, deshalb ist das kein Neuland für mich. Ich habe dort schon einige Runden gedreht, als ich mich 2015 auf mein Gastspiel in Le Mans vorbereitet habe.» Und mit Blick auf das Layout erklärt er: «Die Strecke gleicht der Piste in Montreal, vor allem wegen der langen Geraden, auf denen ein guter Topspeed gefragt ist. Aber auch die harten Bremszonen erinnern an Kanada.»
Hülkenberg mahnt: «Die Freitagstrainings werden für alle Teams und Fahrer sehr wichtig sein, denn sie müssen die Strecke erst einmal kennenlernen. Ich freue mich auf diese Herausforderung und werde mein Bestes geben, um hinter einige der Geheimnisse von Paul Ricard zu kommen.»
Auf die achte WM-Runde hat sich der 30-Jährige vor allem im Simulator vorbereitet, wie er erzählt: «Zum Start ist es natürlich immer gut, wenn man Kilometer im Simulator abspult. Wir werden auch einen Tag im F1-Werk in Enstone verbringen und mit den Ingenieuren die Daten studieren, um einige Set-up-Varianten durchzugehen und erste Erkenntnisse zu sammeln. Wenn wir an der Strecke sind, geht es darum, gemeinsam mit den Ingenieuren ganze Arbeit zu leisten und in den Trainings vor dem Qualifying und Rennen möglichst viele Runden zu drehen.»