Charles Leclerc: «Ich ging ziemlich spät schlafen»
Charles Leclerc
Damit hatten selbst die grössten Sauber-Fans nicht gerechnet: Charles Leclerc schaffte es im achten Abschlusstraining des Jahres nicht nur ins Top-10-Stechen. Er war im letzten Quali-Segment auch schneller als Kevin Magnussen im Haas-Renner. Der Monegasse durfte am Ende dank Romain Grosjeans Unfall sogar den achten Startplatz bejubeln.
Strahlend trat der Formel-1-Rookie gleich nach getaner Arbeit vor die Sky-Sports-F1-Kamera und berichtete: «Es ist unglaublich, wahrscheinlich war das die beste Verbesserung, die ich in meiner bisherigen Karriere von einem Tag auf den anderen geschafft habe.» Und er gestand: «Der gestrige Tag war ein Desaster, das Auto fühlte sich nicht gut an und ich fuhr auch nicht wirklich gut. Deshalb haben wir das Set-up komplett verändert.»
Mit Erfolg: «Ich fühlte mich heute sehr viel besser und kann gar nicht in Worte fassen, wie gut ich mich fühle. Seit ich es ins Q3 geschafft habe, trage ich ein breites Grinsen auf den Lippen und wir sollten als Team stolz auf das sein, was wir heute gemeinsam erreicht haben», schilderte der Ferrari-Junior.
Gefragt nach seinem Erfolgsgeheimnis verriet Leclerc auch: «Ich ging ziemlich spät schlafen, denn ich arbeitete ziemlich lange mit den Ingenieuren daran, das Problem vom Trainingsfreitag auszumachen und ein Rezept dagegen zu finden. Ich denke, das Team hat ganze Arbeit geleistet, es wusste gleich, was das Problem war und was ich vom Auto erwarte. Wir haben also nichts Verrücktes gemacht, aber offensichtlich das Richtige, denn nun können wir glücklich sein.»
Mit Blick auf das anstehende achte Rennen des Jahres bleibt der schnelle 20-Jährige dennoch realistisch: «Für uns wird das sicherlich kein leichtes Spiel, denn wir müssen den Regeln entsprechend auf jenen Reifen starten, auf denen wir unsere schnellste Q2-Runde gedreht haben, und das ist die weichste Mischung. Das ist nicht so gut für uns, aber wir werden unser Bestes geben und hoffentlich punkten.»
Lob durfte Leclerc nicht nur von der versammelten Journalisten-Schar entgegennehmen, auch Polesetter Lewis Hamilton hatte einige nette Worte für den jungen Rennfahrer übrig. Der Weltmeiste erklärte: «Das war richtig gut und ich freue mich für ihn, vor allem weil er das in diesem Auto geschafft hat! Er leistet angesichts des Materials, das ihm zur Verfügung steht, grossartige Arbeit und liefert mehr, als man von ihm erwartet – und genau das erhoffst du dir auch bei einem grossartigen Fahrer.»