Bestzeit von Mercedes, Ausrufezeichen von Ferrari!
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen ist Kimi Räikkönen. Es ist also klar, dass man nicht viel erwarten kann, wenn man den «Iceman» nach seinem Ausrufezeichen fragt. Das hatte der Ferrari-Star am Mittwoch beim zweiten und finalen Tag der Testfahrten in Budapest gesetzt. Da fuhr er seine schnellste Runde in 1:15,649 Minuten.
Das war zwar nur die zweitschnellste Zeit hinter Mercedes-Youngster George Russell. Der Mercedes-Nachwuchsmann pulverisierte in 1:15.565 Minuten den erst am Dienstag von Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi aufgestellten inoffiziellen Streckenrekord. Das schaffte Russell aber auf der weichsten Hypersoft-Mischung.
Räikkönen fuhr seine Zeit auf der drei Stufen härteren Soft-Mischung. Was man dann tatsächlich als Ausrufezeichen werten kann.
«Es sind nur Testfahrten. Die Zeiten spielen für mich keine Rolle, nur für euch. Es ist wie freitags. Aber es ist nur wie Training. Das macht keinen Unterschied», sagte Räikkönen zu seiner schnellen Runde. «Wir haben ein paar andere Dinge probiert. Da gibt es immer viel zu probieren und herauszufinden, aber es ist gar nicht groß anders wie ein normaler Freitag. Das ist auch wie ein Test.»
Ferrari und Mercedes konzentrierten sich auf die Verbesserungen am Auto und am Setup, Williams und Red Bull Racing brachten wie am Dienstag den neuen Frontflügel mit, mit dem 2019 das Überholen einfacher werden soll.
George Russell sagte: «Der zweite Testtag verlief reibungslos. Es war ein viel produktiverer Tag für mich und das Team als gestern. Wir sind einige Runs auf den HyperSoft-Reifen gefahren, was für mich ein unglaubliches Erlebnis darstellte. Vorher war ich weder mit diesen Reifen noch einem Formel 1-Auto mit einem anderen Setup als für das Rennen gefahren. Das war ein großartiges Erlebnis für mich und ich habe natürlich ein breites Grinsen im Gesicht, weil wir die schnellste Rundenzeit überhaupt auf dem Hungaroring erzielt haben. Alles in allem waren es zwei produktive und positive Testtage und ich kann es kaum erwarten, meine nächste Chance in einem F1-Auto zu erhalten.»
Ferrari-Talent Giovinazzi hatte am Dienstag eine 1:15,870 Minuten in den Asphalt geknallt und eine starke Duftmarke gesetzt. Er verriet, wie sehr sich der Ferrari im Vergleich zu seinem letzten Einsatz im Cockpit verändert hat.
«Es war ein großer Schritt. Das letzte Mal war im Mai und jetzt ist schon Ende Juli. Der Schritt ist ziemlich groß. Es ist wirklich gut, solche Verbesserungen am Auto zu sehen. Das zeigt, welch fantastischen Job das Team und die Fahrer machen. Und es hat sich dramatisch verbessert. Und zwar überall», wird er von den Kollegen von Crash.net zitiert.
Robert Kubica hatte wie im Vorjahr seinen Fanclub dabei, der auf den Rängen wieder für Stimmung sorgte. Der Pole drehte im Williams 103 Runden und landete im Zeitentableau auf Rang sechs.
Die Zeiten vom zweiten Testtag:
1. George Russell (Mercedes), 1:15.575, 116 Runden
2. Kimi Räikkönen (Ferrari), 1:15.649, 131 Runden
3. Jake Dennis (Red Bull Racing), 1:17.012, 131 Runden
4. Antonio Giovinazzi (Sauber), 1:17.558, 120 Runden
5. Nikita Mazepin (Force India), 1:17.748, 51 Runden
6. Robert Kubica (Williams), 1:18.451, 103 Runden
7. Lando Norris (McLaren), 1:18.472, 73 Runden
8. Artem Markelov (Renault), 1:18.496, 108 Runden
9. Sean Gelael (Toro Rosso), 1:19.046, 122 Runden
10. Pierre Gasly (Toro Rosso), 1:19.790, 75 Runden
11. Brendon Hartley (Toro Rosso), 1:20.221, 67 Runden
Die Zeiten vom ersten Testtag:
1. Antonio Giovinazzi (Ferrari) 1:15.648, 96 Runden
2. Marcus Ericsson (Sauber) 1:18.155, 95 Runden
3. Brendon Hartley (Toro Rosso) 1:19.251, 126 Runden
4. Lando Norris (McLaren) 1:19.294, 86 Runden
5. George Russell (Mercedes) 1:19.781, 48 Runden
6. Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) 1:19.854, 114 Runden
7. Nicholas Latifi (Force India) 1:19.994, 103 Runden
8. Nico Hülkenberg (Renault) 1:20.826, 63 Runden
9. Oliver Rowland (Williams) 1:20.970, 65 Runden
10. Sean Gelael für Pirelli (Toro Rosso) 1:21.451, 109 Runden