MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sebastian Vettel (Ferrari/1.): «Da hatte ich Angst»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel: Freudessprung nach dem Rennen

Sebastian Vettel: Freudessprung nach dem Rennen

​Ferrari-Star Sebastian Vettel war eine Klasse für sich: Überlegener Sieg beim Grossen Preis von Belgien, WM-Rückstand auf Lewis Hamilton um sieben Punkte verringert. Nur in einem Moment hatte Vettel Angst.

Der frühere Grand-Prix-Fahrer Martin Brundle fasst dieses Rennen sehr passend zusammen: «Ferrari war einfach schneller.» Sebastian Vettel setzte dieses Plus an Speed in seinen 52. GP-Sieg um, es ist sein fünfter Sieg in dieser Saison (nach Australien, Bahrain, Kanada und England), sein dritter auf dem Circuit de Spa-Francorchamps nach 2011 und 2013, sein erster also im Ferrari.

Vettel nach dem Rennen: «Ich hatte einen wundervollen Start, später drängte mich Hamilton ein wenig zur Seite, da hat er mich wohl nicht kommen sehen, doch ich wusste, meine Chance würde später kommen und ich konnte auf der langen Geraden vorbeigehen, dieses Mal setzte ich meinen Angriff ein wenig besser an als vor einem Jahr. Ich kam also vorbei, aber auf einmal war da Ocon innen neben mir.»

«Wir sind mit etwas weniger Flügel gefahren als 2017, zudem haben unserer Motorenleute mit dem verbesserten Aggregat einen Super-Job gemacht. Wir hatten eine Safety-Car-Phase wegen des Unfalls in der ersten Kurve, und wieder war das Timing ganz wichtig. Der Re-Start ist mir optimal gelungen, ich kam danach auch gut aus der La Source heraus, das war wichtig, so dass Hamilton mir nicht zu nahekommt. Das hat alles prima funktioniert.»

«Ich war heute auch im Verkehr ein wenig glücklicher, ich konnte die Nachzügler jeweils auf den Geraden locker überholen. Dann ging es darum, das Tempo zu diktieren. Hamilton hat im ersten Rennteil den Druck aufrechterhalten, dann aber schien er sich geschlagen zu geben. Ich habe Leistung runtergedreht und den Wagen so gut es geht geschont.»

«Mit solch einem tollen Auto hier in Spa-Francorchamps zu fahren, das ist wirklich die reine Freude. Jetzt freue ich mich auf Monza.»

Vettel und Ferrari haben ein wichtiges Signal gesetzt: Auf der Power-Strecke von Belgien haben sie dominiert, das macht Mumm fürs Heimrennen im Königlichen Park von Monza. Dort will der Heppenheimer den Rückstand weiter verringen, derzeit steht es 214:231 gegen Hamilton. Und nach Monza kommt Singapur, wo sich Mercedes in den letzten Jahren schwergetan hat (wenn sie sich nicht aus dem Rennen kegeln wie vor einem Jahr).

Vettel blickt zurück: «Kritisch wurde es eigentlich nur, als Ocon neben mir auftauchte, da hatte kurz Angst. Zum Glück war er nicht schnell genug, um sich vorbeizupressen.»

«Es tut gut zu wissen, dass unser Speed stimmt, um Rennen zu gewinnen. Im Rennen waren wir auf Augenhöhe, der erste Rennteil war intensiv. Es ist auch gut zu wissen, dass unsere ganzen neuen Teile sich bewährt haben. Die Arbeit unserer Motorleute war ganz wichtig, für das Rennen hier, für Monza, aber auch für den ganzen Rest der Saison. Uns ist nochmals ein Schritt nach vorne gelungen.»

Leichtes Spiel wittert Vettel nicht: «Wir erleben eine Saison, in welcher das hin- und hergeht, auch Red Bull Racing kann da immer wieder mitmischen. Selbst wenn es hier gut gelaufen ist, so ist das ja keine Erfolgsgarantie für Monza oder Singapur.»

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