MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Vettel: Mit Räikkönen war es nicht immer einfach

Von Andreas Reiners
Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel

Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gehen 2019 getrennte Wege, der Finne wechselt zu Sauber. Vettel gibt zu, dass nicht alle Situationen mit dem Iceman einfach waren.

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen gut verstehen. Das haben beide immer wieder betont, und das war oft auch deutlich zu sehen. Wie zuletzt auf der Gala des Automobil-Weltverbandes FIA, als der Finne – ein wenig angetrunken – seinen Ex-Teamkollegen immer wieder umarmte.

Räikkönen war von 2015 bis 2018 der Teamkollege von Vettel bei Ferrari und in dieser Zeit mehr oder weniger die Nummer zwei hinter dem Deutschen.

Trotzdem war es bisweilen kompliziert, gerade weil beide befreundet sind. «Da wir uns auch neben den Rennstrecken privat gut verstehen, waren nicht alle Situationen einfach. Ich habe versucht, ihn zu schlagen. Er hat das gleiche mit mir versucht. Da spielen Freundschaften in den Rennen kaum noch eine Rolle», sagte Vettel dem Blick.

Räikkönen traut er bei seinem Ex-Team Sauber eine Menge zu. «Ich glaube, gerade die vergangene Saison hat dem Team Mut gemacht. Ich kenne ja noch einige Leute von meinem ersten GP 2007 in Indianapolis, als ich ja für Sauber gleich einen WM-Punkt holen konnte. Es ist Kimi zuzutrauen, dass er aus dem Auto alles herausquetscht und im Mittelfeld mitfahren kann.»

Ob es mit dem neuen Teamkollegen Charles Leclerc ähnlich läuft wie mit Räikkönen, weiß Vettel noch nicht.

«Die Harmonie zwischen mir und Kimi führte dazu, dass wir uns nicht mit unnötigem Geplänkel aufgehalten haben. Wir haben einander immer den nötigen Platz gelassen – und damit dem Team unnötige Sorgen erspart», sagte Vettel.

Doch jeder Mensch sei anders, so der Heppenheimer: «Und wie Charles und ich zusammen ticken, wird sich zeigen. Aber er ist ein wohlerzogener Junge – und Ferrari ist eine Riesenchance für ihn. Das Grundgesetz wird sich auch diesmal nicht ändern: Jeder will den andern schlagen.»


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