Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Mercedes: Max Verstappen fehlt Hamiltons Waffe

Von Andreas Reiners
Aldo Costa mit Lewis Hamilton

Aldo Costa mit Lewis Hamilton

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel rechnen 2019 mit Max Verstappen im Titelkampf. Der langjährige Mercerdes-Chefkonstrukteur Aldo Costa weiß, was Verstappen dazu noch fehlt.

Wird der Titelkampf in der Formel 1 in der kommenden Saison abwechslungsreicher? Für den amtierenden Champion Lewis Hamilton wäre es «episch», wenn Red Bull Racing mit eingreifen könnte.

Mercedes-Superstar Hamilton: «Red Bull muss aber an der Zuverlässigkeit arbeiten. Das war nämlich ein großes Handicap. Ich wünsche ihnen aber nur das Beste.» Red Bull Racing wird 2019 nicht mehr von Renault, sondern von Honda mit Motoren ausgestattet.

Ferrari-Star Sebastian Vettel hat vor allem Max Verstappen auf der Rechnung. Der 21-Jährige geht 2019 bereits in seine fünfte Saison. Vettel: «Er hat sicherlich das Zeug zum Weltmeister. Das haben wir schon gesehen. Wichtig ist aber, dass du ein konkurrenzfähiges Paket hast.» Vettel glaubt: «Max wird im Titelkampf dabei sein.»

Und was denken sie bei Mercedes? Der langjährige Chefkonstrukteur Aldo Costa hat an der Preisverleihung der Goldenen Helme von Autosprint in Mailand teilgenommen.

Der 57-Jährige aus Parma wird im kommenden Jahr ein wenig kürzertreten. Er übernimmt dabei Anfang 2019 die Rolle eines technischen Beraters. Costa will mehr Zeit mit seiner Familie in Italien verbringen.

Aldo glaubt, dass Verstappen zum ganz großen Wurf noch etwas fehlt. «Er ist ein Talent, er ist schnell, aber er muss noch konstanter werden. Das war die Waffe von Lewis Hamilton», sagte Costa der Gazzetta dello Sport.

Der Italiener weiter: «Lewis hat selbst gesagt, dass er seine beste Saison in der Formel 1 hatte. Aber wir waren in der Lage, im zweiten Teil der Saison Rennen für Rennen effektive Weiterentwicklungen zu bringen. Natürlich war es kein perfektes Jahr. Wir hatten Probleme, die Reifen zu verstehen und in dem Fall war Red Bull besser als wir. Auch die Zuverlässigkeit war gut, aber nicht außergewöhnlich.»

Wie wird das Kräfteverhältnis 2019 aussehen? «Ferrari wird da sein, Red Bull erwarte ich auch vorne, wenn man bedenkt, wie positiv sie über den Honda-Motor sprechen. Danach kommen Renault, Sauber, Haas.»

Die neuen Regeln könnten die Balance ein wenig ändern, glaubt Aldo. Klar ist: « Wir wollen den nächsten Titel. Ferrari haben wir bei Fahrertitel in Folge eingeholt, das wollen wir jetzt auch bei der Konstrukteurswertung schaffen.»

Mercedes steht bei fünf Titeln in Folge seit 2014 und bleibt damit in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 ungeschlagen. Ferrari holte die Markenwertung in den Jahren 1999 bis 2004, in der grandiosen Ära rund um Michael Schumacher.


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