Formel-1-Tests: Barcelona trotz Wetter beste Option
So sah es im vergangenen Jahr in der ersten Barcelona-Testwoche aus
Formel-1-Teams und GP-Stars beklagten sich gleichermassen laut und ausführlich, als Schnee und Kälte im vergangenen Jahr dafür sorgten, dass die Wintertestfahrten auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya schmerzlich verkürzt wurden. In der ersten Woche konnte wegen des schlechten Wetters kaum gefahren werden.
Deshalb wurde bald schon über die Verlegung der Vorsaisontests 2019 nach Bahrain diskutiert, schliesslich war der GP-Zirkus bereits von 2006 bis 2009 und auch 2014 vor Saisonbeginn zu Testzwecken auf dem Wüstenkurs von Sakhir zu Besuch.
Doch auch dieser Vorschlag wurde verworfen – zu gross wiegen die Nachteile für die Rennställe, die für die Tests in Bahrain deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen als für die Testfahrten in Europa. Die Kosten sind denn auch einer der Gründe, warum auch in diesem Jahr beide Testwochen auf der katalanischen Piste über die Bühne gehen werden – sie sind aber nicht der einzige.
Ein weiterer Grund ist die relative Nähe zu den Formel-1-Werken in Grossbritannien, Italien und der Schweiz. Denn dadurch können Neuerungen aus der Fabrik auch während der Testfahrten über Nacht an die Strecke geschafft werden, sodass keine grossen Zeitverluste entstehen.
Das ist sehr wichtig, wie Haas-Teamchef vor einem Jahr betonte: «Ihr habt ja keine Ahnung wie viel Zeug wir an die Strecke bringen, es ist unglaublich viel. Und in Barcelona können Teile sowohl aus England als auch Italien innerhalb von acht Stunden auf der Strasse transportiert werden. In Bahrain muss alles hergeflogen werden und das dauert auch noch länger.»
Einen der besten Gründe liefert aber nach wie vor die Streckenführung, die eine gute Mischung aus verschiedenen Kurventypen, schnellere und langsamere Links- und Rechts-Kehren und eine lange Gerade umfasst. Damit ist der Circuit de Barcelona-Catalunya eine gute Piste, um die Qualität der Autos einschätzen zu können.