Ferrari-Doppelsieg mit Beigeschmack
Massa geht am Start in Führung, Vettel verliert gegen Alonso
«Let Michael pass for the championship» war gestern, heute nennt sich das «Fernando is quicker than you, can you confirm that?» Das Resultat ist das gleiche, der eine geht vom Gas, der andere fährt vorbei. So lotste Ferrari Fernando Alsonso am bis dahin führenden Felipe Massa im letzten Renndrittel vorbei. Sebastian Vettel wurde Dritter und schliesst damit in der WM zu Teamkollege Webber auf, der hinter den beiden McLaren von Lewis Hamilton und Jenson Button auf Rang 6 angekommen ist.
Sebastian Vettels Sieghoffnungen bekamen gleicht beim Start einen herben Dämpfer, als er hinter beide Ferrari zurückfiel. Während er sich mit Alonso duellierte und verlor, schlüpfte Massa vorbei und unternahm die Führung. Lewis Hamilton schnappte sich noch in der ersten Runde Mark Webber, während Jaime Alguersuari vor der Spitzkehre ins Heck von Teamkollege Buemi krachte. Für den Schweizer war ohne Heckflügel das Rennen zu Ende, Alguersuari holte sich eine neue Nase, aber das Rennen beider Toro Rosso war zerstört.
Nach 13 Runden eröffnete Vettel die Reihe der Boxenstopps, die Ferrari, Webber und Michael Schumacher, der auf P8 vor Rosberg lag, folgten. Draussen blieben unter anderem Jenson Button und Nico Rosberg. Was sich als richtig erweisen sollte, als sie mehr als zehn Runden später reinkamen, spülte es Button vor Webber und Rosberg vor seinen Teamkollegen.
Im Rahmen einer Überrundung greift Alonso erstmals Massa an, aber der Brasilianer verteidigt seine Führung. Was Alonso verärgert, «Lächerlich!» schreit er in den Funk.
Nach einer kurzen Atempause setzt dann der Spanier weiter unter Druck, dann erhält Massa in der 49. Runde die Order, seinen Teamkollegen vorbeizulassen. Was dieser auch öffentlich tut, indem er auf einer Geraden vorbei geht. Inwieweit sich das mit dem Verbot der Teamorder vereinigen lässt, müssen die Kommissare entscheiden.
Zehn Runden später überrundet der Spitzenreiter Michael Schumacher. Seinen ersten Heim-GP nach seinem Comeback hat sich Schumacher sicher anders vorgestellt. Insgesamt eine sehr enttäuschende Leistung der beiden Mercedes, Rosberg kommt auf Rang acht einen Rang vor dem Kerpener ins Ziel.
Ebenfalls keine Punkte gab es für Nico Hülkenberg auf Rang 13, sowie Adrian Sutil auf 17 und Timo Glock, der einen Rang dahinter die Flagge sah.