Sauber mit Flügelvariationen
Kobayashi feierte in Monza schon Erfolge
Zum 14. von 19. WM-Läufen 2010 wird das Schweizer Sauber-Team am 12. September in Monza mit einer speziellen aerodynamischen Konfiguration ausrücken.
In den Vorjahren war das Team auf Strecken, auf denen mit geringerem Abtrieb gefahren wird stets besonders stark. Dieses Jahr ist der Charakter des Autos aber fast entgegengesetzt. Der C29 bevorzugt schnelle Kurven. Davon gibt es in Monza nur wenige.
Ausser Frage steht, dass die Mannschaft aus Hinwil in den letzten Monaten die grösste Steigerung aller Teams zu verzeichnen hat und indes zu den regelmässigen Punktekandidaten zählt.
Pilot [*Person Pedro de la Rosa*] erklärt: «Ich bin 2006 zuletzt ein Rennen in Monza gefahren. Dieser Kurs ist ein Klassiker. Er hat einen ganz eigenen Charakter und ist anders als jeder andere, auf dem wir fahren. Man muss Monza auch fahrerisch anders angehen als jede andere Strecke. Es geht um Hochgeschwindigkeit, man fährt mit wenig Abtrieb, muss sehr hart bremsen und in den Schikanen die Randsteine einbeziehen. Das alles zusammen macht Monza sehr hart für die Autos, insbesondere für die Motoren, die Bremsen und die Aufhängungen. Es wird bestimmt kein einfaches Wochenende für uns, weil der Kurs unserem Auto eigentlich nicht gut liegen dürfte. Aber wir haben bei anderen Gelegenheiten, beispielsweise in Budapest, bewiesen, dass wir auch auf Strecken gut sein können, die uns theoretisch Schwierigkeiten machen sollten.»
Und [*Person Kamui Kobayashi*], der sich mit mehreren sensationellen Leistungen in den Kreis der Spitzenfahrer vorgearbeitet hat, erklärt : «Ich habe sehr gute Erinnerungen an Monza, weil ich dort 2005 im Formel Renault Eurocup die Meisterschaft gewonnen habe, und natürlich bin ich dort auch GP2 gefahren. Monza ist eine extreme Hochgeschwindigkeitsstrecke und verlangt viele harte Bremsmanöver. Ich mag den Kurs recht gern, obwohl ich denke, dass er für unser Auto schwieriges Terrain ist. Um unsere Chancen zu optimieren, müssen wir für das Auto die bestmöglichen Lösungen finden und dürfen uns am Wochenende keine Fehler erlauben. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, weitere Punkte zu sammeln, ehe wir anschliessend nach Asien weiterziehen.»
Technikchef James Key sagt:
«Wir werden ein speziell für Monza entwickeltes Aerodynamik-Paket einsetzen. Es bietet verschiedene Optionen für den Heckflügel und Versionen für den Frontflügel. Das Entscheidende bei der Abstimmung ist, das richtige Abtriebs-Niveau zu finden und den besten Kompromiss für die schwierigeren Passagen wie die Lesmo-Kurven, die Ascari-Schikane und die Parabolica, aber auch hohe Bremsstabilität zu gewährleisten, weil diese einen bedeutenden Einfluss auf die Rundenzeit hat.»