Villeneuve zu Renault-Fall: Racing Point «billig»
Jacques Villeneuve
Renault hat die Ränge 6 (Daniel Ricciardo) und 10 (Nico Hülkenberg) aus dem Großen Preis von Japan verloren, denn die Regelhüter des Autoverbands FIA haben die Wagen des Australiers und des Emmerichers disqualifiziert.
Die FIA-Spezialisten sahen es als erwiesen an, dass die französischen Werksrennwagen in Japan mit einer unerlaubten Fahrhilfe unterwegs gewesen ist. Daher hatten sie keine Wahl: Ausschluss.
Jacques Villeneuve, für seine deutlichen Worte bekannt, bringt der Fall auf die Palme.
«Was ich falsch finde, ist, wie die Strafe gehandhabt wurde. Das System gibt es schon lange. Wenn ein Auto also immer wieder als legal gilt, sollte es später nicht mehr als regelwidrig eingestuft werden können. Entweder ist es legal oder es ist nicht legal, Ende der Geschichte», sagte der Kanadier.
Teamchef Cyril Abiteboul hatte zugegeben, dass Renault das System bereits seit 2018 nutzt. «Normalerweise hätte man die FIA gebeten, eine technische Richtlinie zu erlassen oder direkt mit uns zu diskutieren, nicht im Rahmen eines Rennens, nicht durch die Sportkommissare», wetterte der Franzose in Richtung Racing Point.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte nämlich der Renault-Gegner. Der Rennstall aus Silverstone hatte in Japan einen zwölfseitigen Protest eingereicht.
Auch Villeneuve kritisierte die Art und Weise, wie Racing Point mit dem Protest umging.
«Alle Teams haben gewusst, dass das System schon lange existiert. Daher war die Art und Weise, wie Racing Point bei Suzuka nach Punkten suchte, billig», sagte der Kanadier.
Er glaubt: «Ich denke, das werden sie irgendwann zurückbekommen, denn es gibt einige Wege, wie Teams nicht miteinander umgehen sollten.»