Nico Hülkenberg: «Renault muss nun zurückschlagen»
Nico Hülkenberg
Für Nico Hülkenberg endete das Formel-1-Abenteuer vorerst mit dem Saisonfinale in Abu Dhabi, das sein 177. GP-Einsatz war. Der Deutsche musste daraufhin sein Cockpit freigeben, denn das Renault-Team hatte sich schon früh entschieden, den bisherigen Mercedes-Junior Esteban Ocon im nächsten Jahr neben Zugpferd Daniel Ricciardo antreten zu lassen.
Hülkenberg verhandelte daraufhin mit dem US-Rennstall von Gene Haas, dabei ging es um eine mögliche Nachfolge von Romain Grosjean, der erneut eine schwierige Saison durchstehen musste. Doch der Genfer hatte Glück, denn alle Gespräche liefen ins Leere, letztlich sollen verschiedene Gehaltsvorstellungen der Grund für das Scheitern gewesen sein, wie hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde.
Der Emmericher musste die Hoffnung auf eine Fortsetzung seiner GP-Karriere damit aber nicht begraben, denn auch bei Alfa Romeo stand der 32-Jährige hoch im Kurs. Doch Teamchef Frédéric Vasseur, der Nico seit den gemeinsamen Tagen in den Nachwuchsformeln kannte, musste sich letztlich dem Wunsch von Technik-Partner und Motorenlieferant Ferrari beugen und den Vertrag des Scuderia-Schützlings Antonio Giovinazzi verlängern.
Da Hülkenberg selbst eine Rückkehr zum Williams-Team ausgeschlossen hatte, mit dem er 2010 in seine GP-Karriere gestartet war, blieb letztlich nichts anderes übrig als der vorläufige Abschied von der grossen GP-Bühne. Der WM-Vierzehnte schliesst eine Rückkehr nicht aus, doch vorerst will er sich einigen privaten Projekten widmen, wie er in Abu Dhabi erzählte.
Dem Renault-Team wünscht er nur das Beste. Er weiss: «Das Team hat eine grosse Herausforderung vor sich, denn 2021 ändert sich alles. Im nächsten Jahr wollen sie natürlich nach vorne kommen, nachdem diese Saison nicht das war, was wir und erhofft hatten. Sie müssen nun zurückschlagen, und das wird sicherlich eine interessante Phase.» Und er stellte klar: «Ich wünsche der ganzen Mannschaft Glück und nur das Beste. Ich werde mir die Rennen auch anschauen, aber ich werde nicht im F1-Werk am Funk hängen.»