GP-Veteran Nico Hülkenberg: «Mir blutete das Herz»
Nico Hülkenberg
Es war ein denkwürdiges Rennen, das der damalige Force India-Pilot Nico Hülkenberg auf dem Interlagos-Rundkurs von São Paulo zeigte. Der Deutsche startet von der siebten Position und schaffte es bereits in den ersten vier Rennrunden, bis auf den dritten Platz nach vorne zu kommen. Danach bescherte ihm ein leichter Regenschauer eine gute Chance.
Denn während der Rest des Feldes an die Box abbog, um auf die Intermediates zu wechseln, blieben Hülkenberg und Jenson Button auf ihren Slicks auf der Bahn – was sich letztlich als die richtige Entscheidung herausstellte. Denn kurz darauf war der Schauer vorbei und die Konkurrenz musste erneut zum Reifenwechsel, was Button und den Mercedes-befeuerten Emmericher nach vorne spülte. Und damit nicht genug: Zum Ende der 18. Rennrunde zog Hülkenberg auch noch am Briten vorbei in Führung.
Der Vorsprung der Beiden auf die Kontrahenten betrug mehr als 50 Sekunden, doch dieser schmolz durch eine Safety-Car-Phase in der 23. Runde wieder weg. Hülkenberg legte kurz darauf einen halben Dreher hin, was Lewis Hamilton erlaubte, die Führung zu übernehmen. Der Blondschopf versuchte zwar noch, den McLaren-Star erneut zu schnappen, doch in Runde 54 rutschte er in ie Seite des Renners aus Woking – und beendete damit das Rennen des Briten, dessen Teamkollege Button zum Sieg fuhr.
Hülkenberg kassierte eine Durchfahrtsstrafe und musste letztlich mit dem fünften Platz Vorlieb nehmen. Rückblickend gesteht er, dass er das Rennen hätte gewinnen können. Bei seinem vorerst letzten GP-Einsatz in Abu Dhabi erklärte er den Kollegen von Sky Sports F1, dass er sich das Rennen in der Vorwoche noch einmal zu Gemüte geführt hatte. «Mir blutete das Herz, als ich das tat. Vor dem Safety-Car betrug mien Vorsprung noch 50 Sekunden. Es war ein ganz besonderes Rennen, ein besonderer Tag und ein sehr, sehr junger Hülkenberg.»
«Das war eine ganz spezielle Fahrt für die Geschichtsbücher», betonte der 32-Jährige, und erklärte auf die Frage, ob ein Sieg im damaligen Brasilien-GP seine GP-Karriere verändert hätte: «Vielleicht, wahrscheinlich. Schwer zu sagen, was dann passiert wäre, ich weiss es nicht.»
Formel-1-WM 2019, Fahrer
1. Lewis Hamilton, Mercedes, 413 Punkte. 2. Valtteri Bottas, Mercedes, 326. 3. Max Verstappen, Red Bull Racing 278. 4. Charles Leclerc, Ferrari, 264. 5. Sebastian Vettel, Ferrari 240. 6. Carlos Sainz, McLaren, 96. 7. Pierre Gasly, Toro Rosso, 95. 8. Alex Albon, Red Bull Racing, 92. 9. Daniel Ricciardo, Renault, 54. 10. Sergio Pérez, Racing Point, 52. 11. Lando Norris, McLaren, 49. 12. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo, 43. 13. Daniil Kvyat, Toro Rosso, 37. 14. Nico Hülkenberg, Renault, 37. 15. Lance Stroll, Racing Point, 21. 16. Kevin Magnussen, Haas, 20. 17. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo, 14. 18. Romain Grosjean, Haas, 8. 19. Robert Kubica, Williams, 1. 20. George Russell, Williams, 0.
Formel-1-WM 2019, Teams
1. Mercedes, 739 Punkte. 2. Ferrari, 504. 3. Red Bull Racing, 417. 4. McLaren, 145. 5. Renault, 91. 6. Toro Rosso, 85. 7. Racing Point, 73. 8. Alfa Romeo, 57. 9. Haas, 28. 10. Williams, 1.