Ferrari-Teamchef: Mehr Druck auf Mick Schumacher
Mattia Binotto
Das Vorgehen war bislang immer das gleiche: Mick Schumacher hängt nach einer ersten immer eine zweite Saison dran, für den nächsten Entwicklungsschritt.
Das war in der Formel 4 so, das war auch in der Formel 3 so, wo er 2018 den Titel gewann. Meist war dabei das erste Jahr eher durchschnittlich, ehe er danach durchstartete.
2019 wurde er in seinem Rookie-Jahr in der Formel 2 Zwölfter, feierte einen Sieg, zahlte aber auch viel Lehrgeld.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist zufrieden mit Mick, der seit der vergangenen Saison Mitglied der Nachwuchsakademie der Roten ist. «Er hat eine gute Leistung gezeigt. In der Gesamtwertung konnte man erfahrene Piloten vorne sehen, aber er hatte eine gute Saison, um Erfahrung zu sammeln.»
Doch 2020 geht es ans Eingemachte, dann muss Mick den nächsten Schritt machen und beweisen, dass er reif für die Königsklasse ist. Binotto: «Ich denke, dass die nächste Saison der Schlüssel für ihn sein wird, um zu sehen, welche Fortschritte er gemacht hat.»
Der Ferrari-Teamchef erhöht den Druck: «Wir erwarten im nächsten Jahr viel von ihm, denn er wird eine Saison Erfahrung haben und wir sind ziemlich sicher, dass er in Zukunft ein guter Kandidat für die Formel 1 ist.»
Allerdings vorerst noch nicht für Ferrari. «Für unsere jungen Talente kommt 2021 zu früh», sagte Bionotto im Hinblick auf die umfassenden Regeländerungen, die 2021 kommen werden: «Es wird wichtig sein, Fahrer mit etwas Erfahrung zu haben, denn die Autos werden komplett neu sein.» Schumacher gilt allerdings als Kandidat bei Alfa Romeo, ähnlich wie Charles Leclerc könnte er dort sein Rookie-Jahr absolvieren.