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Lewis Hamilton zum Coronavirus: «Ich bin schockiert»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Melbourne

Lewis Hamilton in Melbourne

​Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton spricht im Fahrerlager des Albert Park Circuit zum Thema Coronavirus: «Ich bin schockiert, dass wir alle hier sind. Die NBA ist ausgesetzt, die Formel 1 macht einfach weiter.»

Deutliche Worte von Formel-1-Champion Lewis Hamilton zur Coronavirus-Pandemie: «Ich bin sehr, sehr überrascht, dass wir alle hier sind», sagt der Mercedes-Star. «Ich finde es fabelhaft, dass wir Autorennen austragen können, aber ich persönlich bin schockiert, dass wir hier alle in diesem Raum sitzen.»

«Die ganze Welt reagiert auf den Coronavirus, vielleicht ein wenig spät. Ich höre, dass Donald Trump die US-amerikanische Grenze dicht gemacht hat für Europäer. Die NBA ist ausgesetzt, die Formel 1 macht einfach weiter.»

«Ich weiss nicht, wieso wir mit diesem Rennen weitermachen. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Ich hoffe, die Fans ergreifen Vorsichtsmassnahmen. Ich habe vertrauen in mein Team und in die FIA. Ich bin Racer, also blende ich das alles irgendwann aus und kümmere mich um meinen Job. Aber auch ich weiss nicht, wie schnell sich der Virus noch verbreitet und was alles auf uns zukommt. Ich bin da sehr gemischter Gefühle. Der Racer in mir ist glücklich, in Australien zu sein, der Mensch nicht.»

«Wir leben in einer Art Blase und versuchen, so gut es geht die Kontrolle zu bewahren. Aber es stellen sich schon sehr viele Fragen. Wenn es zu weiteren Rennverschiebungen kommt, dann wird das gute Gründe haben.»

Die Formel 1 versucht, mit dem Thema Coronavirus so gut klar zu kommen, wie es geht. Dazu gehört eine Entscheidung der zehn Rennställe, auf Sammel-TV-Interviews zu verzichten. Die Teamchefs haben Angst, dass sich ein Fahrer anstecken könnte.

Die meisten Rennställe sind seit Jahren dazu übergegangen, kleine Medienrunden mit den Fernsehkollegen zu machen. Die stehen dann Schulter an Schulter, Kamera an Kamera, und der Pilot spricht geduldig ein ums andere Mal ungefähr das Gleiche.

In Australien ist alles anders. Die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist beinahe greifbar. Diese Furcht ist berechtigt: Fünf Team-Mitglieder befinden sich in Isolation.

Die Organisatoren haben das Format der Autogrammstunden mit den Formel-1-Fahrern geändert: Es gibt nur noch Interviews mit den Piloten auf der Bühne, die Fans kommen den Fahrern also nicht nahe. Der berühmte «Melbourne Walk», quasi der rote Teppich am Eingang zum Fahrerlager, bleibt bestehen, doch die Besucher sind darauf hingewiesen worden, dass die Piloten oder Teamchefs keine Autogramme schreiben, nicht mit den Fans reden und auch nicht für Selfies zur Verfügung stehen werden. Die meisten Fahrer haben sich daran gehalten. McLaren-Teamchef Zak Brown hat darauf gepfiffen und dennoch Autogramme geschrieben.

Bei einem Medientermin mit den Red Bull Racing mussten die Berichterstatter zwei Meter Abstand halten. Ähnliches passiert im Fahrerlager des Albert Park Circuit – ein Pilot sitzt hinter einem Tischchen, vor sich Dutzende von Diktiergeräten, die Journalisten befinden sich in einem Respektabstand.

TV-Interviews im Albert-Park werden ganz anders organisiert. Sammelgespräche sind gestrichen. Die Teamchefs haben sich darauf verständigt – nur noch die Kameraleute der Formel 1 selber dürfen Interviews führen, die Aufnahmen werden anschliessend den verschiedenen Sendestationen zur Verfügung gestellt.

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