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Ferrari-CEO Louis Camilleri: Beträchtliche Verluste

Von Mathias Brunner
Ferrari-CEO Louis Camilleri

Ferrari-CEO Louis Camilleri

​Der britisch-amerikanische Ferrari-CEO Louis Camilleri begrüsst bei einer Telefonkonferenz mit Investoren den Budgetdeckel und gibt gleichzeitig beträchtliche Einbussen zu – wegen der Formel 1.

Ferrari hatte für das Jahr 2020 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt (2019 noch 3,6 Milliarden), aber CEO Louis Camilleri muss das wegen Einbussen in der Coronakrise stark nach unten korrigieren. In einer Telefonkonferenz mit Investoren hat der britisch-amerikanische Spitzenmanager zugegeben: Der Umsatz wird eher im Bereich von 3,4 Milliarden Euro liegen. Er geht davon aus, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von erhofften 1,4 Milliarden Euro auf 1 bis 1,2 Millarden fällt.

Camilleri: «Weniger Rennen und Grands Prix ohne Fans, das wird zu drastischen Reduktionen der Einnahmen durch Preisgelder führen, auch die Einnahmen durch Sponsoren sinken. Und das sind unsere beiden wichtigsten Einnahmequellen in der Formel 1. Wir haben auch weniger Einnahmen, weil unsere Läden und das Museum geschlossen werden mussten. Die Formel 1 beeinträchtigt unser 2020er Ergebnis überaus stark. Es ist auch sehr schwer vorherzusagen, wie sich das weiter entwickelt. Die gute Nachricht besteht darin, dass wir glauben, nur 2020 diese Einbussen zu haben.»

Zum kommenden Budgetdeckel sagt der Ferrari-CEO: «Wir sehen markante Fortschritte bei der Kostensenkung, angefangen damit, dass die gegenwärtigen Wagen auch 2021 verwendet werden. Wir hoffen ferner auf eine baldige Lösung in Sachen Budgetobergrenze. Dieser Deckel wird die Formel 1 wirtschaftlich nachhaltiger machen, gleichzeitig aber bleibt die Formel 1 die Königsklasse und Innovator für neue Technologien in der Automobilbranche.»

Generell sieht Camilleri die Firma Ferrari «in einer guten Verfassung. Natürlich sind auch wir nicht immun gegen globale Wirtschaftskrisen. Aber wir sind erheblich widerstandsfähiger als die meisten Anderen. Obschon wir die Produktion am 14. März stillgelegt haben, mussten wir keinen Mitarbeiter entlassen oder in Kurzarbeit schicken.»

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