Rosberg über Lewis Hamilton: «Wusste, wie gut er ist»
Nico Rosberg setzte sich im vierten gemeinsamen Jahr im WM-Duell gegen Lewis Hamilton durch
Kaum hatte sich Nico Rosberg gegen den Formel-1-Superstar Michael Schumacher durchgesetzt, wurde ihm von Mercedes ein weiterer Hochkaräter an die Seite gestellt: Lewis Hamilton stiess 2013 zu den Silberpfeilen und war gleich auf Anhieb schnell. Das überraschte seinen deutschen Teamkollegen nicht, der ihn schon von Kart-Zeiten her kannte.
Rosberg erinnert sich im «F1 Unscripted»-Interview mit David Coulthard: «Ich habe den schwierigsten Gegner im Feld bezwungen und dann sagen sie mir: ‚Lewis Hamilton kommt an Bord.‘ Ich wusste natürlich, wie gut er ist, weil ich viele Jahre im Kart gegen ihn gefahren bin. Mir war klar, dass er ein ganz besonderer Gegner ist.»
Anders als bei Schumacher überwog aber die Vorfreude auf das teaminterne Duell, beteuert der 23-fache GP-Sieger. «Metal löste das nichts Negatives aus, im Gegenteil, ich freute mich auf die Herausforderung. Was die Statistik anging, sah das Ganze schon sehr unterschiedlich aus, trotzdem konnte ich von Anfang an auf Augenhöhe mitkämpfen», erklärt Rosberg, der allerdings erst im vierten gemeinsamen Jahr die Nase im WM-Duell vorn behielt.
Zunächst gestaltete sich die Situation entspannt. «2013 waren wir noch Freunde, wir erlebten einen guten Start, damals kämpften wir um einzelne Siege. Doch ab 2014 wurde dann immer klarer, dass auch der eigene Traum vom WM-Titel auf dem Spiel steht, da wurde die Freundschaft natürlich geopfert», erzählt der 34-Jährige.
Der Konkurrenzkampf baute sich Schritt für Schritt auf. «Bahrain 2014 machte den Anfang, und es gibt so viele weitere Geschichten, die noch nicht erzählt wurden», betont Rosberg, und verspricht: «Ich werde das dann mal in zehn, zwanzig oder dreissig Jahren erzählen. Hinter den Kulissen geht so viel ab, so viel Politik und so viele Diskussionen. Mental ist es eine grosse Herausforderung», offenbart er.
Und Rosberg lobt mit Blick auf seinen früheren Teamkollegen und Gegner Hamilton: «Er ist phänomenal, wenn es um Rad-an-Rad-Duelle geht, unglaublich, wie clever er fährt. Er schafft es immer, in der Grauzone zu bleiben, es ist nie zu 100 Prozent sein Fehler. Das ist nur eine seiner vielen Stärken.»