Ferrari: Mit Leclerc und Sainz der nächste Ärger?
Mattia Binotto und Charles Leclerc
Ferrari und Sebastian Vettel gehen nach der Saison 2020 getrennte Wege, Carlos Sainz wird der Nachfolger des Deutschen bei den Roten. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass es innerhalb des Teams ruhiger zugehen wird.
Denn Sainz ist zwar der Neue, der Spanier wird sich aber nicht als Nummer zwei abspeisen lassen. Heißt: Gut möglich, dass die Scuderia 2021 die gleichen Probleme haben wird wie 2019, als Charles Leclerc und Vettel im Kampf um den Nummer-eins-Status mehrfach aneinandergerieten.
Teamchef Mattia Binotto stellte sich beim Management des Verhältnisses der beiden Superstars bisweilen ungeschickt an, bekam die Strömungen und Emotionen oft nicht in den Griff. Das Wichtigste sei, so Binotto in der Marca, zwei gute Fahrer zu haben: «Teamgeist ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ferrari an erster Stelle steht. Und ich denke, es wird auf der Strecke entschieden, wer der Erste und wer der Zweite ist. Das war schon immer so, selbst in der Zeit von Michael Schumacher, der jedes Jahr auf dem gleichen Niveau wie sein Teamkollege startete, aber im dritten Rennen war klar, wer die Nummer eins war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zwischen Leclerc und Sainz Schwierigkeiten geben wird.»
Bei Leclerc hebt Binotto einmal mehr hervor, wie wichtig der Monegasse für Ferrari ist. «Wir haben viel in Charles investiert, viele Jahre, von der F3 über die F2 und jetzt in der F1, wo der Prozess fortgesetzt wird, und wir hoffen, dass dieses Jahr noch besser werden wird, ebenso wie die Zukunft. Deshalb haben wir seinen Vertrag langfristig verlängert. Charles ist ein Fahrer, auf den Ferrari für die Zukunft setzt, um ihn so zu entwickeln, dass er der stärkste Fahrer in der Geschichte der Formel 1 werden kann.»