Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): Mehr Power, mehr Flügel
Messrechen am Alfa Romeo: Mehr Lernen übers 2020er Auto
Die Zwischenbilanz von Alfa Romeo ist enttäuschend: Die zwei WM-Punkte für Antonio Giovinazzi beim WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring waren ein Geschenk der Konkurrenz; beim zweiten GP-Wochenende auf gleicher Strecke war der Wagen von Routinier Kimi Räikkönen und Ferrari-Zögling Giovinazzi konkurrenzfähiger, aber das Team ging leer aus – Rang 11 für den Weltmeister von 2007, Giovinazzi wurde 14.
Dem 21fachen GP-Sieger Kimi Räikkönen ist klar: Alfa Romeo muss in allen Belangen besser werden, wenn sich die Rot-Weissen gegen die starken Gegner im Mittelfeld durchsetzen wollen.
Der 40jährige «Iceman» schätzt die Situation von Alfa Romeo so ein: «Wir haben jetzt zwei Rennen auf der gleichen Bahn hinter uns, und generell willst du immer schneller sein. Ich glaube nicht, dass Motorleistung unser grösstes Problem ist, aber grundlegend ist es recht einfach – wenn du mehr Motorleistung hast, kannst du es dir auch leisten, mit steiler gestellten Flügeln zu fahren. Am zweiten Wochenende in Spielberg lief es besser als am ersten. Wir kannten einfach das Auto ein wenig besser. Wir konnten die Balance optimieren, dadurch waren wir in der Lage, schneller durch die Kurven zu wetzen. Der Eindruck stimmt also, wir waren besser.»
«Aber was mich wurmt – generell hatten wir in beiden Grands Prix die Chance, mit beiden Autos zu punkten, vier Chancen auf Punkte, wir haben das aber nur einmal geschafft. Was wir auf dem Hungaroring reissen können, muss sich ab Freitagmorgen zeigen. Aber Topspeed ist hier gewiss nicht so wichtig wie in Österreich.»
Wie sehr denkt Kimi Räikkönen an seine Zukunft, über 2020 hinaus. «Darüber denke ich noch gar nicht nach, und es hat auch nichts damit zu tun, was in Sachen Reglement passiert.» Als ein Kollege nachhakt, wann er die Entscheidungsfindung abgeschlossen haben wolle, grinst Kimi: «Ich schätze, ich werde mich vor dem Saisonbeginn 2021 entscheiden.»