Max Verstappen (Red Bull Racing/2.): «Wie ein Sieg!»
Max Verstappen fuhr ein furioses Rennen
Was ein Jahr doch ausmachen kann, nein, was nur zwei Stunden doch ausmachen können! 2019 hatte sich Max Verstappen mit seinem Red Bull Racing-Renner in Ungarn die Pole geschnappt, und Lewis Hamilton musste im Rennen schon alle Register seines Könnens ziehen, um den Niederländer zu schlagen.
2020 kämpft Max mit einem störrischen Wagen störrischen Wagen, und in der Aufwärmrunde setzte er seinen Renner in die Pistenbegrenzung! Die Red Bull Racing-Mechaniker begannen fieberhaft zu reparieren, Max konnte nicht nur ins Rennen gehen, er wurde auch Zweiter, indem er zum Schluss hin Valtteri Bottas in Schach hielt!
«Was für ein Ergebnis!» brüllte Max nach der Zielflagge in den Funk. «Ein riesiges, riesiges Dankeschön an die Mechaniker, ihr seid wirklich die Besten, vielen, vielen Dank.»
Im ersten Interview nach dem ungarischen WM-Lauf sagte der achtfache GP-Sieger: «Der Anfang war gewiss nicht so, wie wir das geplant hatten, als ich mich in der Pistenbegrenzung wiederfand! Was die Jungs dann vollbracht haben, ist nichts weniger als ein kleines Wunder. Wie konnten sie das nur rechtzeitig schaffen? Diesen zweiten Platz widme ich ihnen, denn nur ihnen alleine ist es zu danken, dass ich überhaupt ins Rennen gehen konnte.»
«Unsere Startposition war nicht ideal, also wusste ich, dass ich versuchen musste, schon am Anfang Ränge gutzumachen.» Tatsächlich kam Max auf Platz 3 aus der ersten Runde zurück!
Verstappen weiter: «Ich spürte, dass unser Tempo gut ist, nun musste auch strategisch alles passen, und das tat es. Es ist Balsam auf unsere Seele, dass wir uns zwischen die Mercedes schieben konnten. Das Auto fühlte sich gut an.» Max beginnt zu lachen und sagt in Anspielung auf die Schnellreparatur seiner Mannschaft: «Wie neu!»
«Nein, ernsthaft, es gab keine Probleme. Aber ich war mir meiner Sache dennoch nicht sicher, denn es war klar, dass Valtteri aufrücken würde. Ich versuchte, trotz abgefahrener Reifen ein hohes Tempo zu halten, um ihn letztlich nicht herankommen zu lassen und ihn hinter mir zu halten. Ich wusste: Es ist für einen Verfolger nicht einfach, sich im Windschatten zu halten. Er kam schnell heran, aber als der Abstand ungefähr 1,5 Sekunden betrug, merkten wir – jetzt hat er Schwierigkeiten.»
«Am Schluss tauchten vor uns auch noch ein paar Autos auf, die es zu überholen galt. Das hat die Aufgabe nicht leichter gemacht, zumal meine Reifen nun wirklich langsam hinüber waren, Valtteri hatte sich ja frischen Gummi geholt. Aber letztlich hat alles geklappt, ich bin sehr glücklich. Rang 2 ist heute für uns wie ein Sieg.»