Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff zu Red Bull Racing: «Kein schlechtes Auto»

Von Otto Zuber
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Obwohl Titelverteidiger Lewis Hamilton auf dem Hungaroring einen überlegenen Sieg einfuhr, will Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff Red Bull Racing-Star Max Verstappen nicht abschreiben.

Für Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff war der Ungarn-GP trotz der kontrollierten Fahrt von Polesetter und Sieger Lewis Hamilton nervenaufreibend. Denn Valtteri Bottas zuckte kurz vor dem Start zum dritten Kräftemessen der Saison und musste deshalb lange zittern. Denn hätten die Regelhüter dies als einen Fehlstart gewertet, wäre eine Strafe fällig geworden. Der Finne kam mit einem blauen Auge davon, musste sich nach dem schwachen Losfahren aber wieder nach vorne kämpfen.

Das tat Bottas auch, und nach 70 Rennrunden sah er die schwarz-weiss karierte Zielflagge als Dritter hinter Hamilton und Verstappen. Wolff sagte dazu im Sky Sports F1-Interview: «Ich denke, das war ganz knapp an einem Fehlstart vorbei, und das wäre natürlich bitter gewesen. Deshalb glaube ich, dass es ein Erfolg war, denn er konnte sich wieder nach vorne kämpfen. Wir sind dann auf den Plätzen 1 und 3 gelandet, was ein grossartiges Team-Ergebnis ist.»

«Das Auto und sein Motor sind Bestien, genauso, wie wir es auch brauchen. Es ist ein Auto, das die Fahrer mögen, denn es ist gut fahrbar und verfügt über viel Power und Abtrieb», schwärmte der Wiener mit Blick auf den 2020er-Mercedes. Lob hatte er aber auch für den Renner der Konkurrenz aus Milton Keynes.

Auf Red Bull Racing angesprochen stellte Wolff klar: «Zuallererst haben sie einen unglaublichen Job gemacht, indem sie das Auto von Max rechtzeitig zum Rennen wieder zum Laufen gebracht haben. Niki Lauda hätte sein Kapperl gezogen. Als er in die Streckenbegrenzung fuhr, sah es nicht aus, als würde er noch am Rennen teilnehmen können. Die Jungs am Auto haben ganze Arbeit geleistet.»

«Und ich denke auch nicht, dass es ein schlechtes Rennauto ist», fügte Wolff mit Blick auf den Dienstwagen des schnellen Niederländers an. «Auch wenn sie es nicht immer perfekt hinbekommen mit der Abstimmung. Aber das Auto sah heute okay aus. Und man kann sehen, wenn sie bei der Musik sind, dann sind sie ein würdiger WM-Teilnehmer und Gegner. Wir hatten drei Siege, aber nach drei Rennen liegen nur 30 Punkte zwischen Hamilton und Verstappen. Das ist nichts, da reicht ein Ausfall und Verstappen gewinnt ein Rennen und der Vorsprung ist weg. Wir müssen also weiter Gas geben und noch mehr Performance draufpacken, damit es mit dem Titel klappt.»

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