Toto Wolff: «Red Bull Racing wird zurückkommen»
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff
Die GP-Stars hatten zum Auftakt ins erste Silverstone-Wochenende keine leichte Aufgabe. Sie mussten nicht nur mit den heissen Temperaturen, sondern auch mit den starken Winden zurechtkommen. Und nicht alle schafften das, so drehten sich etwa beide Alfa Romeo-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi kurz nacheinander von der Piste.
«Es ist heiss und man sieht auch im Fahrerlager, wie stark der Wind bläst», erklärte auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff nach dem Ende der ersten 90-minütigen Session im Sky Sports F1-Interview. Und er bestätigte: «Man braucht ein Auto, das bei Seitenwinden stark ist und das kann man nur bis zu einem gewissen Grad im Windkanal testen.»
Dass Champion Lewis Hamilton im ersten Training 0,474 sec langsamer blieb als Red Bull Racing-Kontrahent Max Verstappen, beunruhigt den Wiener keineswegs. Er weiss: Der Niederländer war auf den weicheren und somit schnelleren Reifenmischungen unterwegs als der Lokalmatador. «Wir waren in den Longruns ziemlich stark, und Max war auf den Soft-Reifen unterwegs, das lässt sich also schwer vergleichen», kommentierte er trocken.
Dass Mercedes in diesem Jahr den bisher besten Saisonstart hingelegt hat, räumte Wolff zwar ein: «Wir waren selbst sehr überrascht, dass wir so stark gestartet sind, die Fahrer waren besonders zufrieden mit dem Auto.» Gleichzeitig warnte er: «In dieser Situation müssen wir den Schwung mitnehmen. Man läuft nämlich schnell Gefahr, es etwas lockerer zu nehmen. Aber wir versuchen, auf dem Gas zu bleiben.»
Und was sagt der 48-Jährige über die Konkurrenz? «Racing Point ist zu unser aller Überraschung wirklich sehr, sehr konkurrenzfähig, in Budapest waren sie in der vierten Kurve das wohl stärkste Auto und auch hier sind sie in den schnellen Kehren sehr flott unterwegs», kommentierte er mit Blick auf die rosa Renner. «Und was Red Bull Racing angeht, das ist ein Team, dass es bisher immer geschafft hat, wieder zurückzukommen. Je weiter die Saison voranschreitet, desto stärker werden sie. Ich zweifle kein Bisschen daran, dass sie sich an der Spitze zurückmelden werden, das konnte man bereits heute im ersten Training erkennen», fügte er an.