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Silverstone-GP: Lewis Hamilton rettet Sieg ins Ziel

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton sicherte sich den Sieg in Silverstone

Lewis Hamilton sicherte sich den Sieg in Silverstone

Im vierten Formel-1-Kräftemessen der Saison setzte sich einmal mehr Lewis Hamilton vor Max Verstappen durch. Sebastian Vettel kreuzte die Ziellinie auf Platz 10, Nico Hülkenberg konnte gar nicht erst starten.

Den ersten Ausfall gab es im Grossbritannien-GP bereits vor dem Startschuss: Probleme beim Anlassen des Racing-Point-Renners sorgten dafür, dass Nico Hülkenberg seinen Einsatz als Ersatz für Sergio Pérez nicht bestreiten konnte. Der Deutsche hätte das vierte Kräftemessen an der Seite von Lance Stroll für den Rennstall aus Silverstone bestreiten sollen. Stattdessen schaute er sich den Start von der Boxenmauer aus an.

Auch für Kevin Magnussen war das Rennen schnell vorbei: In der letzten Kurve der ersten Rennrunde geriet er mit Alex Albon zusammen, flog in die Streckenbegrenzung und strandete ohne linkes Vorderrad im Kies. Die Regelhüter kündigten an, sich den Unfall genauer anzuschauen. Um den Haas-Renner sicher von der Strecke schaffen zu können, wurde Safety-Car-Routinier Bernd Mayländer auf die Strecke geschickt, um das Feld einzubremsen.

Hinter dem 49-jährigen Deutschen reihte sich Leader Lewis Hamilton vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, Red Bull Racing-Star Max Verstappen, Ferrari-Hoffnungsträger Charles Leclerc, McLaren-Abschiedskandidat Carlos Sainz, Renault-Star Daniel Ricciardo, Lando Norris im zweiten McLaren, Stroll, Ricciardos Teamkollegen Esteban Ocon und Sebastian Vettel ein. Auf den weiteren Positionen folgten Pierre Gasly, Albon, Antonio Giovinazzi, Daniil Kvyat, Romain Grosjean, Kimi Räikkönen, George Russell und Nicholas Latifi.

Nach der fünften Rennrunde durften die GP-Piloten wieder loslegen, doch schon in Runde 13 hatte Mayländer seinen zweiten Einsatz. Grund dafür war diesmal ein heftiger Abflug von Kvyat in der Maggots-Becketts-Passage, bei dem er seinen AlphaTauri-Renner stark beschädigte. Kaum war das Safety-Car auf der Piste, holten sich die meisten Piloten frische Reifen an der Box ab, wobei alle auf die harte Mischung wechselten und es damit Albon gleichtaten, der in Runde 7 an die Box abgebogen war. Einzig Grosjean blieb draussen und wurde dadurch bis auf die fünfte Position nach vorne gespült.

In Runde 18 gab es den zweiten Restart und wie schon zuvor zog Hamilton, der sich einmal mehr über das Schleichtempo von Mayländer beschwert hatte, davon. Weiter hinten im Feld griff Norris den vor ihm liegenden Ricciardo erfolgreich an und sicherte sich damit die siebte Position. Ein weiterer Angriff auf seinen vor ihm fahrenden McLaren-Teamkollegen Sainz missglückte jedoch, immerhin konnte sich der Lokalmatador vor Ricciardo halten.

Warnung für Romain Grosjean

In der 20. Runde führte Hamilton mit mehr als acht Zehnteln vor Bottas, Verstappen, Leclerc und Grosjean. Letzterer konnte sich trotz der deutlich älteren Medium-Reifen vor Sainz halten, worauf sich der Spanier bald einmal über die vielen Spurwechsel seines Vordermannes beschwerte. Kurz darauf musste der Genfer den Gegner im Papaya-Renner ziehen lassen.

Dennoch teilte die Rennleitung mit, das Ganze genauer unter die Lupe zu nehmen, beliess es aber nach kurzer Überlegung bei einer Verwarnung. Für Albon gab es schlechtere Nachrichten aus der Kommandozentrale – die Regelhüter brummten ihm eine 5-sec-Zeitstrafe fürs Verursachen der Kollision mit Magnussen auf.

In der Folge wurde Grosjean auch von Norris überholt und auch Ricciardo klebte dem Haas-Piloten bald am Heck. An der Spitze hatte Hamilton zur Halbzeit einen Vorsprung von mehr als zwei Sekunden auf Bottas herausgefahren, Verstappen, Leclerc, Sainz, Norris, Grosjean, Ricciardo, Stroll und Ocon komplettierten die Top-10 vor Vettel, Giovinazzi, Gasly, Albon, Räikkönen, Russell und Latifi.

20 Runden vor dem Rennende war der Vorsprung von Hamilton bereits wieder auf 1,5 sec geschrumpft. Albon belegte zu diesem Zeitpunkt den letzten Platz, nachdem er an die Box abgebogen war, um seine Strafe abzusitzen. In Runde 36 schaffte es Ricciardo an Grosjean vorbei, der erneut zuckte, aber nicht verhindern konnte, dass der Australier vorbeizog. Wenig später tat es ihm Stroll gleich und Grosjean bog daraufhin an die Box ab, wodurch er hinter Latifi auf den letzten Platz zurückfiel.

Die Zuschauer vor den TV- und Computer-Schirmen wurden in der Folge mit einigen beachtlichen Überholmanövern und Duellen beglückt, so überholte etwa Albon den Alfa Romeo von Giovinazzi und Ocon arbeitete sich letztlich an Stroll vorbei, nachdem ein erster Versuch beinahe mit einer Kollision geendet hatte, weil Stroll sehr spät die Spur wechselte. Auch der Kanadier wurde für sein unsportliches Fahren verwarnt.

Vier Runden vor dem Ende wurden im zweiten Sektor die gelben Flaggen geschwenkt, denn Räikkönen beschädigte sich bei einem wilden Ritt über die Randsteine den Frontflügel und war danach im Schleichgang unterwegs. Die Gelbphase war nach wenigen Augenblicken wieder vorbei und Strolll musste sich stark gegen den heranstürmenden Gasly wehren, der den rosa Renner überholte und sich damit die neunte Position schnappte.

Zwei Runden vor Schluss leistete sich Bottas einen kostspieligen Ausritt, während Albon an Vettel vorbeizog. Der Mercedes-Pilot war mit plattem linken Vorderreifen unterwegs und musste an die Box zurückschleichen. Nach einem Reifenwechsel war er als Zwölfter hinter Vettel unterwegs. Auch Sainz’ linker Vorderreifen platzte vor dem Fallen der Zielflagge, genauso wie jener von Leader Hamilton, der sich dennoch als Sieger durchs Ziel schleppte. Verstappen, Leclerc, Ricciardo, Norris, Ocon, Gasly, Ocon, Stroll und Vettel komplettierten die Top-10 vor Bottas, Giovinazzi, Russell, Sainz, Latifi, Grosjean und Räikkönen. Verstappen drehte zum Schluss noch die schnellste Rennrunde.

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