Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: «Meine fünf besten Rennen»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen als Sieger in Silverstone

Max Verstappen als Sieger in Silverstone

​Red Bull Racing-Star Max Verstappen blickt auf seine besten fünf Rennen zurück: In seiner ganz persönlichen Hitparade erzählt er über Karting, Formel 3 und zwei aussergewöhnliche Grands Prix.

Immer wieder werden Spitzenfahrer gefragt: Welches sind besonders süsse Siege? Oft nennen die Piloten dann ihren ersten Triumph in einer bestimmten Serie, den Sieg bei einem Rennklassiker oder beim Heimrennen. Max Verstappen hat seine besten fünf Rennen zusammengestellt.

2013: Circuit International Jean Brun, Varennes-sur-Allier (F) – Karting
«Dieses Rennen wird für mich immer herausstechen. Die Kart-WM der Klasse KZ wird als Einzelrennen ausgetragen. Ich zog dem Feld davon und stand nie echt unter Druck. Wir hatten das ganze Wochenende überaus hart gearbeitet, daher war dieser Sieg so befriedigend. Jeder Kartfahrer will den WM-Titel holen. Und was für mich das Sahnehäubchen war – Papa hatte meinen Motor vorbereitet.»

2014: Circuit de Spa-Francorchamps (B) – Formel 3
«Ich fuhr für das Team Van Amersfoort, an jedem Rennwochenende hatten wir jeweils drei Läufe. In den ersten vier Veranstaltungen konnte ich bei zwölf Gelegenheiten insgesamt nur zwei Pole-Positions und einen Sieg holen. Aber in Belgien kam alles zusammen: drei Rennen, drei Siege. Und ich konnte eine Menge lernen, weil ich in grandiose Mehrkämpfe verwickelt war. Ich denke gerne daran zurück, wie heftig damals gekämpft wurde.»

2014: Norisring (D) – Formel 3
«Wenn Spa-Francorchamps sehr gut gewesen war, dann war der Norisring annähernd perfekt. Die Veranstaltung folgte direkt nach der belgischen Runde. Ich stand zwei Mal auf Pole, siegte drei Mal und fuhr obendrei drei Mal die beste Rennrunde, also beinahe makellos. Diese Leistung war der Grund, warum Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko meinen Vater anrief, und letztlich führte das zum Formel-1-Vertrag.»

2015: Circuit de Barcelona-Catalunya (E) – Formel 1

«Mein erster Sieg in der Königsklasse ist besonders bemerkenswert, weil er aus heiterem Himmel kam. Ich wurde von Red Bull vor dem Spanien-GP von Toro Rosso zu Red Bull Racing versetzt, konnte dann den vierten Startplatz herausfahren, und den Rest kennen alle – die Kollision zwischen den Mercedes-Fahrern Nico Rosberg und Lewis Hamilton war ein Steilpass zu meinem Sieg. Du träumst als Rennfahrer von diesem Moment, und als er wahr wurde, war das für meinen Vater und mich überaus emotional. Wir waren unfassbar glücklich. Das lässt sich eigentlich nur noch mit dem Weltmeister-Titel toppen.»

2020: Silverstone Circuit (GB) – Formel 1
«Silverstone 2020, das bedeutete zwei Rennen, den britischen Grand Prix und das Rennen zu 70 Jahren Formel 1. Im britischen GP ging ich nur knapp am Sieg vorbei, als die Mercedes kurz vor Schluss in arge Nöte mit den Reifen gerieten. Wir haben dann beim zweiten WM-Lauf strategisch alles richtig gemacht und ohne Wenn und Aber gewonnen. Es ist uns gelungen, das dominante Auto zu schlagen, das macht den Sieg so wertvoll. Wir wissen jetzt – wenn wir Mercedes unter Druck setzen können, dann sind sie auch zu bezwingen.»

Belgien-GP 2020, Circuit de Spa-Francorchamps

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24:10,55 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +8,176 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +15,259
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +19,349
5. Esteban Ocon (F), Renault, +40,846
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +42,261
7. Lando Norris (GB), McLaren, +42,745
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +48,319
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +52,691
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +53,666
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:09,346 min
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1:10,178
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1:11,821
14.  Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,609
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1:15,150
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1:17,869
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:25,762
Out
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Unfall
George Russell (GB), Williams, Unfall
Carlos Sainz (E), McLaren, Motorschaden, nicht gestartet

WM-Stand Fahrer nach 7 von 17 Rennen

1. Hamilton 157 Punkte
2. Verstappen 110
3. Bottas 107
4. Albon 48
5. Leclerc 45
6. Norris 45
7. Stroll 42
8. Ricciardo 33
9. Pérez 33
10. Ocon 26
11. Sainz 23
12. Gasly 18
13. Vettel 16
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 264
2. Red Bull Racing 158
3. McLaren 68
4. Racing Point 66 (81)*
5. Ferrari 61
6. Renault 59
7. AlphaTauri 20
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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