Ricciardo: Wie ihn das Monster zu McLaren brachte
Zak Brown
Beharrlichkeit zahlt sich mitunter aus. Denn selbst als McLaren-CEO Zak Brown 2018 eine Absage von Daniel Ricciardo erhielt, blieb er dran. Er wollte den Australier unbedingt zu seinem Rennstall holen, auch wenn der sportlich damals keine Rolle spielte.
«Ich konnte ihm damals nur Versprechungen machen», sagte Brown im Podcast «In the Fast Lane». Er versprach Ricciardo, er werde einen tollen Teamchef holen und einen tollen Technischen Direktor holen.
Was erst einmal nur Worte waren, setzte Brown mit Andreas Seidl und James Key um. «Er konnte sehen, dass ich den Versprechen Taten folgen ließ - und die Ergebnisse haben das bestätigt», sagte Brown.
Hinzu kommt: «Ricciardo ist ein großer Andreas-Fan, und ich denke, das hat einen großen Anteil an seiner Entscheidungsfindung, als er sagte: ‚Andreas ist ein Monster‘, und ich denke, er meint das positiv», so Brown.
Das wird Ricciardo tatsächlich positiv gemeint haben, schließlich ist Seidl eine der Schlüsselfiguren beim Aufschwung des Traditionsteams.
2021 wird es deshalb soweit sein, dann fährt Ricciardo für McLaren. Dabei hat nicht nur Monster Seidl, sondern auch die Wechselchance von Carlos Sainz eine Rolle gespielt. Der Spanier hatte die Freigabe von McLaren bekommen, um für die kommende Saison zu Ferrari zu gehen, wo er Sebastian Vettel ersetzt.
«Wir hatten die Möglichkeit, ihn davon abzuhalten, zu einem anderen Team zu wechseln, aber wir wollten schon immer Dan Ricciardo», sagte Brown, der wusste: «Wir hätten das natürlich nur zugelassen, wenn wir jemanden mit Daniels Fähigkeiten bekommen würden.»
Als Ricciardos «Ja» mit zwei Jahren Verzögerung kam, war der Weg auch für Sainz frei. «Ich denke, wir haben starke Fahrer, und mit Daniel und Lando werden wir nur noch stärker.»