Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Rennleiter verhöhnt GP-Stars: Formel-3-Fahrer besser

Von Adam Cooper
Safety-Car-Phase in Mugello

Safety-Car-Phase in Mugello

​Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat kein Verständnis für die Kritik einiger Grand-Prix-Fahrer nach dem Start-Crash von Mugello: «Die Regeln sind allen bekannt, die Formel-3-Piloten haben das besser gemacht.»

Der Start-Crash im Toskana-GP von Mugello gibt viel zu reden. Einige Fahrer sind der Ansicht, man müsse sich die Regeln rund um den Einsatz des Safety-Cars vielleicht etwas genauer ansehen. Sie monieren, dass das Safety-Car sein Licht sehr spät ausschalte (als Zeichen, dass es in die Boxengasse fahren und der Start freigegeben wird). Aber Formel-1-Rennleiter Michael Masi hat kein Verständnis für solche Kritik.

Die Rennkommissare kamen in der Toskana zum Schluss, dass Auslöser des Unfalls einige Fahrer waren, die beim Neu-Start in Runde 7 zu früh vom Gas gingen und dann wieder bremsten. Es kam zu einem Ziehharmonika-Effekt und zu Auffahrunfällen. Zwölf Fahrer erhielten eine Verwarnung: Kevin Magnussen, Daniil Kvyat, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi, Alex Albon, Lando Norris, Lance Stroll, Daniel Ricciardo, Sergio Pérez, Esteban Ocon, George Russell und Carlos Sainz.

In seiner Nachbesprechnung des Rennens sagt Masi zum ganzen Schlamassel: «Alle Fahrer wurden im Rahmen der Fahrersitzung von Freitagabend ausführlich auf eine solche Situation hingewiesen. Der eine Punkt ist: Wenn das Safety-Car ausschert, dürfen sie nicht am Führungswagen vorbeigehen, bevor die so genannte Safety-Car-Linie passiert ist, und die befindet sich auf Höhe der Boxeneinfahrt. Der andere Punkt war: Überholt werden darf erst bei jener Linie, die sich auf Höhe der Boxenausfahrt befindet.»

«Gleichzeitig gilt: Der Leader bestimmt das Tempo, er darf dabei auch verhältnismässig langsam fahren, um den Fahrern dahinter keinen Windschatten zu bieten, so wie wir das beispielsweise in Baku auch erlebt haben.»

«Die Fahrer könnten so viel kritisieren, wie sie wollen. Es gibt keinen Anlass für die FIA, am ganzen Prozedere etwas zu ändern. Wir haben zwanzig der besten Fahrer der Welt. Aber auch für sie gilt: Das Safety-Car schaltet das Licht ab, nun wissen alle – es wird in die Boxengasse abtauchen. Ab da beschreiben die Regeln klar das Pistenverhalten. Im Rahmenprogramm vom Sonntag hatten wir eine vergleichbare Situation, und die Formel-3-Fahrer haben das besser gemacht, ohne Unfall.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942 sec
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen

1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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