MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Ferrari-Star Sebastian Vettel: «Das ist nicht fair»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel eroberte im irren GP in Mugello als Zehnter einen WM-Punkt. Der Heppenheimer kritisierte hinterher die stehenden Restarts, bei denen die Fahrer auf der dreckigen Seite der Bahn das Nachsehen haben.

Im verrückten Toskana-GP kamen nach zwei Unterbrechungen und drei stehenden Starts schliesslich zwölf Fahrer ins Ziel. Dazu gehörten auch die beiden Ferrari-Piloten, die den 1000. GP-Einsatz für die Scuderia in den Punkten abschliessen konnten. Charles Leclerc kam hinter Räikkönen auf Position 9 über die Ziellinie, rückte aber wegen einer 5-Sekunden-Zeitstrafe, die der Weltmeister von 2007 kassiert hatte, noch um eine Position nach vorne. Vettel ergatterte als Zehnter den letzten WM-Punkt.

Nach der Zieldurchfahrt erklärte der vierfache Weltmeister: «Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Starts an einem Tag gemacht zu haben, normalerweise ist es einer. Ich muss sagen, ich bin kein grosser Fan dieser Regel, denn wenn du auf der richtigen Seite der Strecke bist, ist es ein Riesenvorteil.»

«Aber wenn du auf der dreckigen Seite der Piste stehst – das haben wir schon in Monza erlebt – da sind nach einigen Rennrunden viele Gummikügelchen auf der Bahn. Das ist nicht fair. Ich denke, wir sollten uns darauf fokussieren, Autos zu bauen, die überholen können, und nicht eine Lotterie veranstalten», betonte Vettel, der auch mit Blick auf die eigene Performance kein Blatt vor den Mund nahm.

«Wir waren nicht schnell genug, und dafür gibt es mehr als einen Grund. Wir wissen, dass unser Auto nicht schnell genug ist, aber wir hatten diesmal mit einem besseren Renntempo gerechnet», seufzte der 53-fache GP-Sieger, der trotzdem nicht ans Aufgeben denkt. Auf die Frage, ob es unmöglich sei, in diesem Jahr noch ein besseres Feeling für seinen roten Dienstwagen zu entwickeln, erklärte er: «Ich kann immer noch Einiges lernen, auch wenn es schwierig wird, bei den Resultaten eine Riesenverbesserung zu erzielen.»

Toskana-GP 2020, Mugello

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31:55,955h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +4,942
3. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +7,910
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +10,476
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +15,638
6. Lando Norris (GB), McLaren, +18,931
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +21,751
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +27,785
8. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +29,247
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +29,595
11. George Russell (GB), Williams, +31,894
12. Romain Grosjean (F), Haas, +40,707
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Reifenschaden/Unfall   
Esteban Ocon (F), Renault, Bremsen
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Crash
Kevin Magnussen (DK), Haas, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Crash

WM-Stand Fahrer nach 9 von 17 Rennen


1. Hamilton 190 Punkte
2. Bottas 135
3. Verstappen 110
4. Norris 65
5. Albon 63
6. Stroll 57
7. Ricciardo 53
8. Leclerc 49
9. Pérez 44
10. Gasly 43
11. Sainz 41
12. Ocon 30
13. Vettel 17
14. Kvyat 10
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 325
2. Red Bull Racing 173
3. McLaren 106
4. Racing Point 92
5. Renault 83
6. Ferrari 66
7. AlphaTauri 53
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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