Lewis Hamilton: «Ich bin auch nur ein Mensch»
Lewis Hamilton
Der frühere Rennfahrer und heutige Formel-1-Experte Christian Danner sprach auf RTL aus, was viele Fans nach der Strafe für Lewis Hamilton in Russland dachten: «Lewis Hamilton sollte sich an die eigene Nase greifen. Ein Rennfahrer seiner Klasse müsste die Regeln eigentlich kennen. Gewiss, das Team hätte ihm helfen können. Aber am einfachsten ist es doch, wenn man als Fahrer weiss, was man machen darf und was eben nicht.»
Hamilton hatte zwei Probestarts an einer Stelle absolviert, wo das nicht erlaubt ist, dafür setzte es je fünf Sekunden Zeitstrafe. Zwei Strafpunkte, die dem Engländer ebenfalls aufgebrummt wurden, liessen die Regelhüter fallen, nachdem sie im Anschluss ans Rennen mit Team-Mitgliedern sprechen konnten und alle Informationen hatten.
Als sich Hamilton nach dem WM-Lauf auf dem Olympia-Gelände von Sotschi äusserte, war er stinksauer und enttäuscht. Im Rennen hatte er die Strafe als lächerlich bezeichnet. Er unterstellte mit einigen Aussagen, dass er besonders im Visier der Rennkommissare sei.
«Was nicht alles getan wird, um uns langsamer zu machen, aber gut. Diese Strafe ist zu hart, aber es war zu erwarten – sie versuchen, mich aufzuhalten. Ich muss darauf achten, blitzsauber zu arbeiten. Alles, was wir am Wagen haben, wird geprüft, dann nochmals geprüft und dann noch ein drittes Mal. Sie ändern die Regeln, wie bei den Motoren. Da wird eine Menge getan, um die Rennen aufregend zu gestalten, nehme ich an.»
Mit etwas Abstand sieht alles ein wenig anders aus. Der 90fache GP-Sieger hat sich auf seinen sozialen Netzwerken it den folgenden Worten an seine Fans gerichtet.
«Wenn ich Widrigkeiten gegenüberstehe, bekomm ich das nicht immer auf die Reihe. Ich reagiere nicht jedes Mal so, wie die Menschen es von mir erwarten, wenn sich Spannungen aufbauen – aber ich bin eben auch nur ein Mensch, und ich bin mit Leib und Seele bei der Sache.»
«Ich lerne jeden Tag dazu und entwickle mich weiter, ich nehme diese Lektion und kämpfe weiter bis zur nächsten. Dankeschön an alle, die mich anhaltend unterstützen und mit mir kämpfen. Still we rise.»
Hamilton beendet sein Nachricht mit einer Abwandlung seines Lebensmottos, das er nicht nur auf seinem Helm trägt, sondern auch unter die Haut schiessen liess: Still I rise – an Widerständen wachsen, sich ständig verbessern, sich am Ende durchsetzen.
Russland-GP, Sotschi
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash
WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen
1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0
Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0