MotoGP: So lief der erste Wintertest

Ferrari: Neues am Nürburgring für Vettel & Leclerc

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Sotschi

Charles Leclerc in Sotschi

​Ferrari war in Russland konkurrenzfähiger – dank eines neuen Frontflügels und verbesserten Endplatten am Heckflügel. Auf dem Nürburgring kommen weitere neue Teile für Sebastian Vettel und Charles Leclerc.

Charles Leclerc freute sich in Sotschi über einen hart erkämpften sechsten Platz, «mehr ging nicht», so der zweifache GP-Sieger. Dank eines neuen Frontflügels und verbesserter Heckflügel-Endplatten hat Ferrari in Russland besser ausgesehen als zuvor bei den beiden Grand Prix in Italien, Monza und Mugello.

Gemäss Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies werden über die kommenden GP-Wochenenden laufend neue Teile an den Wagen gebracht, auf dem Nürburgring sollen Sebastian Vettel und Charles Leclerc beispielsweise den neuen Unterboden erhalten.

Gleichwohl ist Leclerc verblüfft. «Ich verstehe unsere Formschwankungen nicht ganz. Im Training lief es in der Rennsimulation vom Freitag überhaupt nicht, im Rennen wurde ich Sechster. Das ist eine komplizierte Saison. Wir haben Grands Prix, vor welchen wir uns einige Chancen ausrechnen, und dann läuft gar nichts. Vor einem WM-Lauf wie Sotschi hingegen, wo wir uns geringe Hoffnungen gemacht hatten, lief es jedoch besser als erwartet. Ich finde das ein wenig verwirrend.»

Ein Grund für mehr Speed des Ferrari in Russland war jedoch nicht das Evo-Paket, sondern die Pistencharakteristik. Wir finden an der Rennstrecke auf dem Olympia-Gelände fast ausschliesslich 90-Grad-Kurven, da ist es einfacher, eine vernünftige Fahrzeugbalance zu finden als auf Rennstrecken wie Mugello oder Spa-Francorchamps.

Dennoch – mit den neuen Teilen fassen die Fahrer wieder mehr Vertrauen ins Auto, und das macht sich auf der Stoppuhr bemerkbar. Leclerc: «Ich fand den Wagen leicht zu fahren.»

Lance Stroll hat nach dem Rennen über den Ferrari-Piloten geschimpft, der habe ihn von der Bahn geschubst. Leclerc verteidigt sich: «Ich wollte mir Stroll eigentlich für einen Angriff zurechtlegen, aber dann hat Pérez vor mir im Scheitelpunkt der Kurve solche Luftwirbel erzeugt, dass mein Ferrari stärker als erwartet untersteuerte, und ich bin geradeaus in Lance hineingerutscht.»

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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