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Juan Manuel Correa: So schlimm waren seine Beinbrüche

Von Mathias Brunner
​Der US-Amerikaner Juan Manuel Correa (21) zeigt ein Röntgenbild, das den ganzen Umfang seiner schlimmen Trümmer-Beinbrüche vom August 2019 offenbart. Im Dezember will er wieder im Rennwagen sitzen.

Ende September meldete sich Juan Manuel Correa bei seinen Fans via Twitter zu Wort: «Ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich meine zwanzigste Operation hatte, alles ist sehr gut verlaufen. Mit diesem jüngsten Eingriff werden grosse Fortschritte kommen. Danke für eure Nachrichten.»

Der in Quito (Ecuador) geborene, in Miami lebende Rennfahrer kann von Glück reden, dass die Ärzte nach dem Horror-Crash in Spa-Francorchamps 2019 seine Beine retten konnten. Ein Jahr nach dem Formel-2-Unfall vom 31. August 2019, bei dem der Franzose Anthoine Hubert ums Leben kam, ist Correa nach Belgien gereist, um seinem verlorenen Rennfahrerkollegen zu gedenken. Der Entwicklungsfahrer von Alfa Romeo Racing: «Ich fand, dass ich auf diese Art Anthoine Tribut zollen, gleichzeitig aber auch etwas abschliessen kann.»

«Es handelte sich damals in Spa-Francorchamps um eine unglückliche Verkettung, in welche vier oder fünf Autos verwickelt waren. Als ich durch Eau Rouge raste, fuhr ich über Trümmerteile vom Wagen von Alesi, welche unter meinen Vorderrädern steckenblieben, sie anhoben, so dass ich geradeaus fuhr – voll ins Auto des armen Anthoine.»

«Ich brauchte einige Wochen, um alles zu verkraften, es ist nicht leicht, das zu verstehen. Ich brauchte Zeit, um das Geschehene zu akzeptieren, aber ich bin Pragmatiker. Niemand kann an dem, was passiert ist, etwas ändern. Also muss ich versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Natürlich bin ich abgrundtief traurig, Anthoine war ein Freund. Aber nun muss ich sehen, dass ich wieder aufs Gleis komme. Das wäre auch in seinem Sinne.»

Jetzt hat der Rennfahrer auf Instagram erstmals ein Röntgenbild seiner schlimmen Beinbrüche gezeigt, welches das ganze Ausmass der Verletzungen zeigt.

Corra über die Zeit seine Genesung: «Ich war mit den Ärzten sehr direkt und habe gefragt: ‚Wann kann ich wieder in einem Rennwagen sitzen?’ Sie sagten: ‚Bestenfalls in zwei Jahren.’ Aber wenn ich mir jetzt ansehe, wie weit ich schon gekommen bin, dann können wir das verkürzen. Ich habe noch weitere Eingriffe vor mir, aber das Metallgerüst sollte Ende 2020 verschwinden. Vielleicht kann ich sogar schon im Dezember erstmals wieder ins Auto steigen.»


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