Unbekanntes Pflaster: Die Herausforderungen in Imola
Mercedes-Technikchef James Allison
Die Rennstrecke in Imola ist zwar kein neues Pflaster für die Formel-1-Teams, der GP-Zirkus war aber schon 14 Jahre nicht mehr auf dem italienischen Rundkurs unterwegs. Und das stellt die Teams vor viele verschiedene Herausforderungen. Und einige davon sind offensichtlicher als andere, wie Mercedes-Technikchef James Allison betont.
«In dieser Saison sind wir auf vielen neuen Strecken oder auch au Kursen unterwegs, auf denen wir schon seit vielen Jahren nicht mehr waren. Und das bereitet uns einige Kopfschmerzen», erklärt der Ingenieur. «So müssen wir etwa neue Unterkünfte finden, die Flughäfen bestimmen, von denen wir anreisen, und auch den Transfer zur Rennstrecke und wieder ins Hotel organisieren. Diese Aufgaben stehen bei den Leuten, die über die Herausforderungen neuer GP-Kurse nachdenken, nicht ganz oben auf der Liste. Aber das alles muss auch organisiert werden.»
Sehr viel naheliegender sind die technischen Herausforderungen. «Das vergrössert die Arbeitslast und bringt eine Unsicherheit mit sich, denn wir haben keine lange Checkliste aller Dinge, die in der Vergangenheit vielleicht schief gegangen sind. Auch wissen wir nicht, wie sich das Auto verhalten wird, doch uns stehen ziemlich gute Werkzeuge zur Simulation zur Verfügung», erzählt Allison.
«Solange wir also wissen, wie der Asphalt beschaffen ist, wie Randsteine und die Ideallinie aussehen, können wir ziemlich gute Voraussagen darüber treffen, was zu tun ist, um auf der entsprechenden Piste schnell zu sein», beschreibt der Brite, der auch klarstellt, dass es wie üblich erfolgsentscheidend ist, die Reifen richtig zu verstehen. «Wenn wir die Vorder- und Hinterreifen zum Arbeiten bringen und eine gute Balance finden, werden wir auch ein gutes Wochenende erleben.»