Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

James Allison verrät das Erfolgsrezept von Mercedes

Von Rob La Salle
Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison

Mercedes-Technikchef James Allison ist überzeugt: Die Erfolgssträhne eines Teams hält an, solange es nicht Opfer der eigenen Selbstgefälligkeit wird. Der Ingenieur lobt die Arbeit der Motor-Ingenieure der Sternmarke.

Mercedes hat sich auch im siebten Jahr der Turbohybrid-Ära den Gesamtsieg in der Konstrukteurswertung gesichert. Das Team von Toto Wolff hat damit einen neuen Rekord aufgestellt, den es laut Technikchef James Allison nicht zuletzt erreichen konnte, weil es aus den Fehlern gelernt hat, die frühere Erfolgssträhnen der Konkurrenz beendet haben.

In der jüngsten Ausgabe der F1-TV-Sendung «Tech Talk» betont der schlaue Brite: «Typischerweise werden Erfolgssträhnen nicht durch die aufkommende Konkurrenz beendet. Vielmehr ist es das Team selbst, das seinen Vorsprung einbüsst. Es hört auf, die Dinge zu erkennen, die es in der Vergangenheit stark gemacht hat, und wird vielleicht Opfer seiner eigenen Selbstgefälligkeit.»

Bei Mercedes habe man sich deshalb immer darum bemüht, diesem Risiko entgegenzuwirken, sagt Allison. «Wir haben jedes Jahr aufs Neue versucht, uns zu motivieren, um die Saison mit frischem Elan anzugehen», erzählt er. Als Beweis führt er den aktuellen GP-Renner W11 an, der sich in einigen Bereichen deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet, obwohl das Team 2019 mit dem W10 15 von 21 Saisonläufen gewinnen konnte.

«Wir standen vor der Wahl, wohin wir mit dem 2020er-Auto gehen wollten. Und 2019 hatten wir uns gut geschlagen. Zudem gab es keine grösseren Regeländerungen, man hätte also auf die gleiche Art und Weise weitermachen können. Doch wir haben uns dagegen entschieden, wir wollten einige neue Richtungen einschlagen», erklärt der Ingenieur mit Verweis auf die Vorderbremsen, das Design des Autos um die Lufteinlässe und die hintere Aufhängung. In diesen Bereichen unterscheidet sich der W11 deutlich vom 2019er-Modell.

Damit habe man eine gute Basis für die Weiterentwicklung des W11 geschaffen, stellt Allison klar. Und der 52-jährige Autodesigner verweist auch auf die Fortschritte, die seine Kollegen im Rennmotorenwerk in Brixworth machen konnten. «Die Ingenieure erlebten in der vergangenen Saison eine schwierige Zeit, als ihnen gesagt wurde, dass ihre Antriebseinheit nicht mehr die Beste im Feld war. Ich denke, das gab ihnen den Ansporn, in allen Ecken und Winkeln nachzulegen, obwohl das Motorenreglement seit 2014 weitgehend stabil geblieben ist.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec 
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230 
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135 
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65 
9. Albon 64 
10. Gasly 63
11. Stroll 57 
12. Ocon 40
13. Kvyat 26 
14. Vettel 18 
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4 
18. Grosjean 2 
19. Magnussen 1 
20. Latifi 0 
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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