Mika Häkkinen: Lob für Pechvogel Valtteri Bottas
Valtteri Bottas
Nachdem sich Valtteri Bottas in Imola die Pole vor seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton gesichert hatte, ging er beim Start des Imola-GP gleich in Führung. Doch bereits in der zweiten Rennrunde überfuhr er die Trümmer, die Sebastian Vettel und Kevin Magnussen mit ihrem Scharmützel beim Start liegen gelassen hatten. Und dabei wurde nicht nur sein Unterboden beschädigt, es verhakte sich auch ein Teil der Frontflügel-Endplatte von Sebastian Vettels Ferrari in seinem GP-Renner.
Damit war die Siegchance dahin, Bottas kämpfte mit deutlich weniger Abtrieb und kam schliesslich als Zweiter ins Ziel. Sein Landsmann Mika Häkkinen lobt den Finnen für seine tapfere Fahrt, die alles Andere als einfach war. «Das kostete mehr als eine halbe Sekunde pro Runde», erklärt er in seiner-Kolumne für den Wettanbieter Unibet. «Die Aerodynamik eines Formel-1-Autos ist sehr sensibel, das war also ein grosses Problem und Valtteri hat einen super Job gemacht, indem er trotzdem so schnell gefahren ist.»
«Man hat mehrmals gesehen, wie er sich in der Bergab-Kurve Rivazza verbremst hat, und das passiert sehr leicht, wenn man nicht genügend aerodynamischen Abtrieb hat, um auf der Bremse genügend Grip zu haben. Deshalb kam auch Max Verstappen letztlich an ihm vorbei, dennoch hat Valtteri ganze Arbeit geleistet und weiter Gas gegeben», beschreibt der zweifache Weltmeister.
«Valtteri hatte eine Chance, das Rennen zu gewinnen, sein Pech mit den Trümmern wurde durch das Glück von Lewis Hamilton ausgeglichen, für den die virtuelle Safety-Car-Phase genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Die Zeitersparnis beim Stopp betrug zehn Sekunden, das war also eine gute Chance für Lewis, der sie auch ergriffen hat. Er gab schon auf Position 3 liegend Gas und war schneller als Valtteri und Max vor ihm unterwegs, aber das virtuelle Safety-Car eröffnete ihm die perfekte Chance, den Sieg zu schnappen», erklärt der zweifache Weltmister weiter.
Auch für den Red Bull Racing-Piloten, der noch mehr Pech hatte und die Zielflagge gar nicht erst sah, hat Häkkinen nette Worte: «Wie wir schon das ganze Jahr hindurch sehen konnten, ist Max’ Red Bull Racing-Renner der einzige Gegner von Mercedes, und er hat wieder fantastische Arbeit geleistet. Er hat Lewis beim Start überholt und Valtteri stark unter Druck gesetzt, bis er ihn letztlich überholen konnte, nur um von einem geplatzten rechten Hinterreifen aus dem Rennen geworfen zu werden.»
Emilia Romagna-GP, Imola
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
George Russell (GB), Williams, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck
WM-Stand nach 13 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0