Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neues Rätsel Racing Raritäten: Einmalige Kombination

Von Mathias Brunner
​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt eine einmalige Kombination aus Rennfahrzeug und Formel-1-Pilot. Wer ist das? Auf welcher Strecke und wann ist dieses Foto aufgenommen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Südafrikaner Dave Charlton mit einem McLaren M23-Ford beim letzten WM-Lauf der Scuderia Scribante (1967 gegründet von ihm selber und Aldo Scribante), wir haben den 1. März 1975 und befinden uns in Kyalami bei Johannesburg (Südafrika). Charlton wurde als 14. klassiert.

In Formel-1-Kreisen wurde der 1936 in England (Brotton, Yorkshire) geborene Südafrikaner David William Charlton vor allem durch die Einsätze bei seinen Heim-GP bekannt. Das Design seiner Renner in Lucky-Strike-Farben ist bis heute unvergleichlich. Charlton trat zwischen 1965 und 1975 dreizehn Mal zum Heimrennen an, elf Mal konnte er sich für den Start qualifizieren, 1970 wurde er in Kyalami Zwölfter.

1971 durfte er einen Renner von Jack Brabham fahren, natürlich in Kyalami, schied jedoch wegen Motorschadens aus. Im gleichen Jahr erhielt er einen Werks-Einsatz im Lotus-Rennstall: Zum Britischen Grand Prix qualifizierte er sich als Ersatzmann von Reine Wisell im Mittelfeld, schied aber schon in der zweiten Runde aus (ebenfalls Motordefekt).

1972 ermöglichte das Geld von British American Tobacco (BAT) mit der Marke Lucky Strike ein kurzes Rennprogramm in Europa. Aber entweder Charlton konnte sich nicht qualifizieren (Clermont-Ferrand) oder er schied aus (Brands Hatch und Nürburgring). Seine mässigen Leistungen liegen auch an einer Innenohr-Entzündung, an welcher Charlton damals litt. Bemerkenswert: Charlton liess damals wegen seines Sponsors Sasol Rennkraftstoff aus Südafrika nach Europa einfliegen.

Charlton hielt sich mit Erfolgen in der Heimat schadlos: Von 1970 bis 1975 wurde er sechs Mal in Folge Formel-1-Champion von Südafrika. Darüber errang er in Sport- und Tourenwagen beachtliche Ergebnisse. Auf der Rennstrecke von Kyalami fuhr er so viele Siege ein, dass der Cartoonist Bob Connolly die Piste in der Tageszeitung «Rand Daily Mail» kurzerhand zu «Charlton Centre» umbenannte.

Dave Charlton verstarb am 24. Februar 2013 im Alter von 76 Jahren. Er bleibt als einer der besten südafrikanischen Allround-Rennfahrer in Erinnerung, als Pragmatiker, als Vollblut-Racer, der wenig zum Zufall überliess, seine Autos waren immer makellos vorbereitet. Und er war ein grosser Katzenliebhaber, der zeitweise 21 Stubentiger besass, einige von ihnen benannte er nach Rennrivalen. Er wurde im Fourways Memorial Park von Johannesburg zur letzten Ruhe gebettet.

Damit zum neuen Rätsel: An jenem Tag galt – Vergangenheit trifft Gegenwart, in einer überaus seltenen Kombination.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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