Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso, Renault: «Ich hatte andere Angebote»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Renault-Star Fernando Alonso (39) gibt zu – es gab Avancen von anderen Rennställen als Renault. Der Weltmeister der Formel 1 und der Langstrecke sagt, wieso er sich letztlich für Renault entschied.

Fernando Alonso hat das komplette Imola-Wochenende mit seinem alten-neuen Arbeitgeber Renault verbracht. Der 39jährige Spanier nahm an allen Besprechungen teil, hing die ganze Zeit am Funk, meldete sich zu Wort, wenn er fand, dass es angebracht ist. Der Besuch in der Emilia Romagna ist Teil seiner Vorbereitung auf 2021, wenn er wieder vollzeit Formel 1 fährt. Inzwischen ist Alonso zu einem Test nach Bahrain weitergereist.

In Imola hat der 32fache GP-Sieger über seine Rückkehr auf die GP-Pisten bei Sky gesagt: «Ich hatte andere Offerten, aber meine erste Wahl war immer Renault.» Jenes Team also, mit dem der Asturier 2005 und 2006 Weltmeister geworden ist.

Alonso weiter: «Renault war für mich aus zwei Gründen die beste Wahl. Erstens in Sachen Aufbau des Rennstalls und punkto Erwartungen. Ein Mittelfeld-Team an die Spitze führen, das reizt mich ungemein. Der zweite Grund liegt darin, dass ich in diesem Rennstall so verwurzelt bin. Es wird meine dritte Phase hier. Mir war klar – wenn ich zu Renault gehe, dann ist das ein wenig wie nach Hause kommen.»

Der Trend bei den Gelben ist positiv: Daniel Ricciardo hat in Imola den zweiten Podestplatz der Saison eingefahren – der Australier wurde wie auf dem Nürburgring Dritter. Wie sich dieses Auto anfühlt, das weiss Alonso bereits: Er hat den Renault R.S.21 im Rahmen eines Filmtags auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bewegt.

Fernando weiter: «Wenn du die Formel 1 verlässt und gut zwei Jahre später zurückkommst, dann bist zu beim ersten Ausflug verblüfft. Gewiss, der Simulator hilft bei der Arbeit. Aber du brauchst die echten Belastungen im richtigen Rennwagen für die Vorbereitung, wenn in den Kurven die Fliehkräfte an deinem Körper zerren. Du brauchst jede Runde, die du bekommen kannst.»

Über seinen Speed macht sich Alonso keine Sorgen. «Das Tempo sollte stimmen, aber mir ist klar, dass ich in einer Lernkurve stecke. Es geht nicht so sehr um das Tempo, es geht mehr um die ganzen Abläufe in einem Team oder um die Bedienung eines Lenkrads, da gibt es für mich Einiges, das neu ist, und des könnte eine Weile dauern, bis ich das alles verinnerlicht habe. Mir ist klar, dass ich da mit Gegenwind rechnen muss.»

Der 312fache GP-Teilnehmer hat bei Renault für zwei Jahre unterzeichnet, für 2021 und 2022. Dann wird Fernando so alt sein wie heute Kimi Räikkönen, also 41 Jahre. Alonso findet: «Nicht das Datum im Reisepass wird bestimmen, wann ich aufhören sollte, sondern die Stoppuhr. So war das schon immer im Rennsport. Ich ich hoffe, die Stoppuhr lässt mir noch ein wenig Zeit.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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