Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Kevin Magnussen (Haas): Hämmernder Kopfschmerz

Von Adam Cooper
Kevin Magnussen

Kevin Magnussen

​Der Däne Kevin Magnussen ist ungefähr das Gegenteil von einem Jammerlappen. Aber im Imola-GP meldete sich der Haas-Fahrer über Funk zu Wort und stöhnte: «Ich habe hier richtige Schmerzen.»

Kevin Magnussen ist ein harter Knochen, gegen seine Widersacher, aber auch im Kampf gegen den inneren Schweinehund. In 114 WM-Läufen vor dem Grossen Preis der Emilia Romagna lassen sich die Situationen an einer Hand abzählen, bei welcher sich der Däne am Funk über Unbequemlichkeiten beschwert hätte. Über seine Gegner gewiss, aber ob der heute 28-Jährige nun bei feuchtheissem Klima unterwegs war wie in Singapur, in Kälte wie in der Eifel oder bei Dauerregen wie in Malaysia – Jammern ist Magnussen fremd.

Umso erstaunlicher der Funkspruch des Haas-Piloten im Imola-GP: «Ich bekomm hier langsam richtige Kopfschmerzen», gab der Däne preis. «Jedes Mal beim Hochschalten ist es, als würde ich einen Tritt gegen die Birne einstecken.»

Schon am Samstag hatte es Schwierigkeiten gegeben mit dem Getriebe. Aber die FIA untersagte Haas einen Sensorwechsel, der das Problem wohl behoben hätte. Damit wurden die ruppigen Schaltmanöver in den Sonntag hineingeschleppt.

Magnussen biss auf die Zähne und fuhr weiter. Renningenieur Gary Gannon meldete sich am Funk: «Wie geht’s?» Kevin knurrte: «Es tut wirklich weh. Aber es ist mein Job.»

Wenige Runden später fand Teamchef Günther Steiner am Kommandostand: Genug ist genug. Magnussen lag ohnehin auf dem letzten Platz. Magnussen wurde an die Box geholt, mit brummendem Schädel.

Im Grunde war jede Punktemöglichkeit für Kevin Magnussen schon in der ersten Runde dahin, als es in der Tosa-Kurve zu einer Berührung mit dem Ferrari von Sebastian Vettel kam. Magnussens Wagens drehte sich, Vettel verlor Teile seines Flügels – über die bretterte dann Mercedes-Pilot Valtteri Bottas.

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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