Max Verstappen: «Das ganze Team war enttäuscht»
Max Verstappen
Nachdem Max Verstappen auf dem eisglatten Rundkurs in Istanbul sämtliche Bestzeiten in den freien Trainings aufgestellt hatte, war die Hoffnung gross, auch im Qualifying ganz vorne zu sein. Schliesslich tat sich die Mercedes-Konkurrenz besonders schwer, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen.
Doch letztlich reichte es nur für den zweiten Platz, Verstappen blieb bei seinem letzten Q3-Versuch auf den Intermediates hinter Kimi Räikkönen fest und am Ende fehlten ihm nahezu drei Zehntel auf die Pole-Zeit von Lance Stroll. Auch im Rennen, das er von Position 2 aus der ersten Startreihe in Angriff nehmen durfte, hatte der 23-jährige Red Bull Racing-Pilot kein Glück.
Er ruinierte sich die Reifen und musste die Box ansteuern, danach steckte er im Verkehr fest und kam nicht an den Vordermännern vorbei, weil abseits der Ideallinie kein Grip zu finden war. Nach 58 Runden kreuzte er die Ziellinie als Sechster – mit fast 45 Sekunden Rückstand auf Sieger Lewis Hamilton.
Rückblickend erklärt der Niederländer gewohnt offen: «Obwohl die Streckenbedingungen am Freitag knifflig waren, funktionierte das Auto gut und ich war auch glücklich mit der Fahrzeug-Balance, die wir gefunden hatten. Wir hatten das Gefühl, gut ins Wochenende gestartet zu sein, deshalb war es für jeden im Team enttäuschend, nur den sechsten Platz zu erreichen. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft.»
«Wir hatten einige Probleme und wir forderten die Hinterreifen stärker als einige andere Rivalen. Nicht nur ich verliess die Türkei enttäuscht, sondern das ganze Team, denn wir alle wollen gewinnen», fügt der neunfache GP-Sieger an, betont aber auch gleich: «Wir alle blicken nun nach vorne, denn es lässt sich nicht mehr ändern, was im vergangenen Rennen passiert ist.»
«Ich denke nicht, dass wir diese Streckenbedingungen in den letzten Rennen noch einmal erleben werden, deshalb rechne ich damit, dass die letzten Rennen etwas besser laufen werden», macht sich Verstappen mit Blick auf die letzten Kräftemessen in Bahrain und Abu Dhabi Mut. «Ich mag die Nachtrennen, denn sie fühlen sich ganz anders an und ich finde es toll, sie zum Ende des Jahres noch zu bestreiten, da es eine ganz eigene Herausforderung ist. Das erste Bahrain-Rennen werden wir auf einer Streckenversion bestreiten, die uns allen gut bekannt ist. Deshalb wissen wir auch, dass die Reifen stark gefordert werden. Umso wichtiger wird es sein, ein gutes Set-up zu finden.»
Türkei-GP, Istanbul
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt
WM-Stand nach 14 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0