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Carlos Sainz bei Ferrari: Schwieriges Debüt in Sicht

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz 2019 in Bahrain

Carlos Sainz 2019 in Bahrain

​Der Spanier Carlos Sainz wird es beim Wechsel von McLaren zu Ferrari nicht leicht haben: Kein Abu Dhabi-Test, nur eineinhalb Tage Wintertests vor Australien 2021. Was der WM-Siebte dazu sagt.

Ferrari-Sportchef Laurent Mekies hatte mit dem Gedanken geliebäugelt, Sebastian Vettel-Nachfolger Carlos Sainz schon beim Nachsaisontest in Abu Dhabi ins Auto zu setzen (am 15. Dezember). So wie das Renault mit Fernando Alonso tun wollte. Oder Racing Point (ab 2021 Aston Martin) mit Sebastian Vettel. Aber daraus wird nichts: Die Gegner haben keine Lust, aus einem Test für junge Piloten auf einmal einen normalen Test zu machen, nur damit die Konkurrenz schon für nächstes Jahr üben kann.

Damit sieht die Ausgangslage für Carlos Sainz so aus: Er wird mit dem 2021er Renner nur eineinhalb Wintertesttage erhalten, vielleicht noch ein paar Kilometer im Rahmen eines Filmtags, danach geht es bereits zum Saisonstart nach Australien. Denn die Wintertests werden Anfang kommenden Jahres nur noch aus drei Tagen bestehen, und die Teams teilen die Arbeit in der Regel salomonisch auf.

Mir kam der Gedanke: Würde es etwas helfen, sich bei Ferrari einzuarbeiten, indem der Madrilene Sainz vielleicht mit einem 2018er Auto ausrückt – so wie das Alonso bei Renault getan hat? Carlos auf diese Frage von SPEEDWEEK.com in Bahrain: «Wir werden sehen, wie wir das lösen. Im Moment denke ich noch nicht viel an Ferrari, weil ich ganz darauf konzentriert bleiben möchte, das Jahr mit McLaren stark abzuschliessen. Aber dann werden wir uns sehr viele Gedanken darüber machen, wie ich solide vorbereitet in die Saison gehen kann.»

«Mit einem älteren Wagen zu fahren, das ist eine Option. Generell halte ich fest – eineinhalb Tage sind einfach nicht genug als Vorbereitung auf die Saison. Das reicht ja nicht mal, um alle Feinheiten der Lenkrad-Belegung zu lernen!»

Kaum zu glauben, aber wahr: Carlos Sainz hat in Bahrain noch nie einen WM-Punkt geholt! In fünf Rennen fiel er vier Mal aus, nur 2018 kam er mit Renault ins Ziel, als Elfter.

Der Spanier fragt: «Unglaublich, nicht? Ich weiss nicht, wieso hier und in Belgien jedes Mal etwas schief geht. Ich fahre gerne hier, ich bin auch schnell, aber jedes Mal gibt’s ein neues Problem – Kollisionen, Defekte, verpatzte Boxenstopps. Immerhin habe in dieser Saison zwei Chancen, diese Bilanz zu verbessern, denn wir haben ja dieses Mal zwei GP-Wochenenden.»

Türkei-GP, Istanbul

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42:19,313 h
2. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +31,633 sec
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +31,960
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +33,858
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +34,363
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +44,873
7. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +46,484
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1:01,259 min
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:12,353
10. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:35,460
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
Romain Grosjean (F), Haas, Schäden nach Kollision mit Latifi
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Schäden nach Kollision mit Grosjean
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, Getriebedefekt

WM-Stand nach 14 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 307 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 170
4. Pérez 100
5. Leclerc 97
6. Ricciardo 96
7. Sainz 75
8. Norris 74
9. Albon 70
10. Gasly 63
11. Stroll 59
12. Ocon 40
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 504
2. Red Bull Racing 240
3. Racing Point 154
4. McLaren 149
5. Renault 136
6. Ferrari 130
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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