Steiner: «Mick ist schnell, das ist das Wichtigste»
«Wir müssen auch den Mut haben, etwas zu probieren», erklärt Haas-Teamchef Günther Steiner die Entscheidung, ab 2021 mit den Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin in der Formel 1 anzutreten. Die nächste Saison bezeichnet der Boss des US-Rennstalls als Übergangsjahr. Und er betont: «Die Jungs, die aus der Formel 2 aufsteigen, sind heutzutage besser vorbereitet als noch vor zehn Jahren. Technisch sind sie ohnehin schon auf dem Niveau der Stammfahrer, sie wachsen ja damit auf, die Daten zu analysieren und all das, das müssen wir ihnen also nicht beibringen.»
Und der Südtiroler warnt: «Die nächste Saison wird sicherlich nicht unser bestes Jahr, deshalb wollen wir es nutzen, um uns auf 2022 mit dem neuen Reglement und den neuen Autos vorzubereiten.» Sowohl der Deutsche als auch sein russischer Teamkollege in Spe wurden mit mehrjährigen Abkommen ans Team gebunden. «Ich bin sowieso dagegen, einen Fahrer nur für einen Jahr unter Vertrag zu nehmen, auch wenn es kein Rookie ist, denn es dauert schon sechs Monate, bis man sich richtig kennenlernt und versteht», begründet der Teamchef, der grosse Stücke auf Mick Schumacher hält.
«Ich habe noch nicht sehr viel Zeit mit Mick verbracht, denn wegen der Corona-Restriktionen dürfen wir uns an den Rennwochenenden nicht treffen. Aber ich habe ihn als sehr höflichen und reifen jungen Mann kennengelernt, der in einem sehr professionellen Umfeld aufgewachsen ist, das ich derzeit noch etwas besser kenne als ihn. Und er ist sehr schnell, das ist für mich das Wichtigste, den Rest kann man bei Bedarf hinbiegen», schwärmt Steiner, der bereits im Frühsommer mit der Idee an Teambesitzer Gene Haas herantrat, zwei Rookies auf Punktejagd zu schicken.
«Er hatte logischerweise auch Bedenken, aber ich habe ihm erklärt, wie wir es machen wollen und die definitive Entscheidung fiel kurz bevor wir unseren aktuellen Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean gesagt haben, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Wir verfolgen damit eine längerfristige Strategie, denn nachdem das Concorde Agreement unterzeichnet und damit klar war, dass wir in der Formel 1 weitermachen, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir zur alten Form von 2018 zurückkehren können. Und manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei nach vorne zu kommen», betont der 55-Jährige.
Formel-2-Sprintrennen von Bahrain
1. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, 43:15,992 min
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +5,283 sec
3. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +6,472
4. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +10,655
5. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, +15,133
6. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +18,564
7. Mick Schumacher (D), +20,741
8. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +23,510
9. Roy Nissany (IL), Trident, +25,352
10. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +31,150
11. Marino Sato (J), Trident, +31,848
12. Dan Ticktum (GB), DAMS, +39,824
13. Giuliano Alesi (F), MP Motorsport, +43,904
14. Sean Gelael (RI), DAMS, +44,427
15. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +49,148
16. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +63,463
17. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +1 Runde* (Reifendefekt)
18. Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, +1 Runde
19. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +1 Runde* (Antriebsschaden)
*ausgefallen, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Out
Théo Pourchaire (F), BWT HWA Racelab, Feuerlöscher
Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, Antriebsschaden
Jehan Daruvala (IND), Carlin, Getriebeschaden
Stand nach 22 von 24 Rennen
1. Schumacher 205
2. Ilott 191
3. Mazepin 162
4. Shwartzman 159
5. Tsunoda 155
6. Lundgaard 149
7. Delétraz 134
8. Zhou 125,5
9. Ghiotto 106
10. Drugovich 105
11. Ticktum 82,5
12. Armstrong 52
13. Daruvala 51
14. Aitken 48
15. Nobuharu Matsushita (J) 42
16. Vips (EST) 16
17. Alesi 8
18. Markelov 5
19. Nissany 5
20. Sean Gelael 3
21. Piquet 2
22. Sato 1
23. Hughes 0
24. Samaia 0
25. Pourchaire 0