Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Romain Grosjean: Mercedes offeriert Testfahrten!

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean

Romain Grosjean

​Romain Grosjean will ab 11. Dezember auf dem Yas Marina Circuit wieder im Haas-Rennwagen sitzen. «Wenn das nicht klappt, will ich einen Privattest organisieren.» Ein Angebot gibt’s schon – von Mercedes!

Romain Grosjean ist am 29. November dem Tod entronnen, in bewegenden Worten hat er über die langen Sekunden im Feuer gesprochen. Aber beim WM-Finale will er wieder im Haas-Rennwagen auf die Bahn gehen. Der 34jährige Genfer erklärt, warum ihm das so wichtig ist. «Meine Familie ist natürlich nicht besonders begeistert davon, dass ich beim WM-Finale antreten will. Aber ich brauche das. Ich will einfach nicht, dass meine Karriere mit diesem Unfall endet.»

Der WM-Siebte von 2013 hat einen Plan B, wie er dargelegt hat. «Wenn das nichts wird mit Abu Dhabi, dann werde ich jedes Formel-1-Team anrufen und sehen, ob ich nicht einen Privatttest hinbekomme, im Januar oder so, nur für 10 oder 15 Runden.»

Ein Rennstall hat bereits reagiert, Weltmeister Mercedes-Benz. Im Rahmen einer Videokonferenz am Bahrain International Circuit sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wenn ein solcher Test erlaubt ist, und falls Romain aus dem Umfeld jener Rennställe, für die er tätig war, kein Fahrzeug findet – dann stellen wir ihm einen Rennwagen zur Verfügung.»

Gemäss Reglement müsste dieses Auto mindestens zwei Jahre alt sein, also bestenfalls handelte es sich um einen 2019er Silberpfeil des Typs W10. Ob Haas einen solchen Test auf die Beine stellen würde, ist ungewiss. Vor Haas war Grosjean bei Lotus (heute Renault) engagiert, von 2012 bis 2015, 2009 fuhr er für Renault.

Grosjean selber äussert sich nicht zu den jünsten Entwicklungen: Nach der Konferenz vom Donnerstag ist er von allen weiteren Medienarbeiten in Bahrain freigestellt, um sich ganz auf seine Genesung zu konzentrieren.

Die grösste Hürde vor der Rückkehr in Abu Dhabi gemäss des Westschweizers: «Zeigefinger und Daumen der linken Hand. Auch wenn ich in Abu Dhabi fahren will, so werde ich doch nicht riskieren, dass ich für den Rest meines Lebens beeinträchtigt bin, was die Beweglichkeit der Finger angeht. Mein Einsatz auf dem Yas Marina Circuit ist mir wichtig, aber nicht so wichtig, wie danach ein normales Leben zu führen.»

Qualifying, Sakhir

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 53,377 sec
2. George Russell (GB), Mercedes, +0,026
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,056
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,236
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,413
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,529
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,580
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,633
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,777
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,823
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,618
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,649
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,798
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,000
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1,316
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,328
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,419
18. Jack Aitken (GB), Williams, +1,515
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,586
20. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,049

WM-Stand Fahrer nach 15 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 201
3. Verstappen 189
4. Ricciardo 102
5. Pérez 100
6. Leclerc 98
7. Norris 86
8. Sainz 85
9. Albon 85
10. Gasly 71
11. Stroll 59
12. Ocon 42
13. Vettel 33
14. Kvyat 26
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 533
2. Red Bull Racing 274
3. McLaren 171
4. Racing Point 154
5. Renault 144
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 97
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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