Fernando Alonso: «Abu Dhabi-Bestzeit sagt nichts aus»
Fernando Alonso mit dem 2005er Renault R25
Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso hat beim Nachsaisontest auf dem Yas Marina Circuit 105 Runden gedreht. Dem Asturier ist es völlig egal, dass sich die Konkurrenz darüber aufregt, dass ein 39-Jähriger an einem Nachwuchsfahrertest teilnehmen darf. «Dieser Tag war sehr nützlich für uns, weil wir sehr viele Details abhaken konnten, wie etwa Sitzposition oder Pedalstellung. Wenn wir in die Wintertests 2021 gehen, dann werden Esteban Ocon und ich lediglich je eineinhalb Testtage zur Verfügung haben, ergo ist es wichtig, so viel als möglich vorher zu erledigen. Wir gehen nach diesem guten Tag in positiver Stimmung in die Winterferien.»
Natürlich haben viele Fans die Testzeiten mit den Ergebnissen vom Abu Dhabi-GP-Wochenende verglichen. Dabei fiel auf: Der Franzose Esteban Ocon erreichte im zweiten Quali-Teil für Renault 1:36,359 min, damit war er in der Startaufstellung Elfter, der Australier Daniel Ricciardo fuhr 1:36,406 min und war Zwölfter. Im ersten Quali-Segment vom 12. Dezember wäre Alonso mit seiner Test-Zeit von 1:36,333 Sechstschneller gewesen!
Aber der 32fache GP-Sieger Alonso meint: «Die Bestzeit sagt nichts aus, weil die Reifen nicht die gleichen waren, die schnellsten Zeiten nicht zur identischen Tageszeit gefahren wurden, die Motoreinstellungen unterschiedlich waren und letztlich auch keiner weiss, wie viel Sprit an Bord der Rennwagen gewesen ist.»
«Aber weil wir eben eine nur so kurze Vorbereitung auf die Saison haben werden, zählt jede Runde. Ich kann mir gut vorstellen, dass für einige von uns 2021 die ersten vier oder fünf Rennen zur Angewöhnungsphase werden.»
«Ein weiterer positiver Aspekt des Tests: Wir haben an der Abstimmung gearbeitet, und der Wagen ist nicht nur gut ausbalanciert, er hat auch so auf Veränderungen des Set-up reagiert, wie er sollte.»
Was die körperliche Arbeit angeht, so ist Alonso gut gerüstet: «Ich bin ja auf dem Yas Marina Circuit auch den Renault R25 von 2005 gefahren, der ist erheblich anstrengender. Die heutigen Autos sind auf eine Runde unheimlich schnell, aber im Dauerlauf mit viel Sprit an Bord langsamer. Ich hatte mich sehr seriös vorbereitet. Mit dem 2018er Renault hatte ich in Bahrain und Abu Dhabi zusammen mehr als 500 Runden zurückgelegt, da machen mir die 105 vom jüngsten Test nichts aus.»
Abu Dhabi-Test, 15. Dezember
1. Fernando Alonso (E), Renault, 1:36,333 (104 Runden)
2. Nyck de Vries (NL), Mercedes, 1:36,595 (110)
3. Stoffel Vandoorne (B), Mercedes, 1:36,840 (82)
4. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, 1:37,446 (89)
5. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:37,557 (122)
6. Juri Vips (EST), Red Bull Racing, 1:37,770 (100)
7. Antonio Fuoco (I), Ferrari, 1:37,817 (126)
8. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo, 1:37,826 (93)
9. Guanyu Zhou (RCH), Renault, 1:37,902 (98)
10. Jack Aitken (GB), Williams, 1:38,153 (78)
11. Robert Swartzman (RU), Ferrari, 1:38,157 (129)
12. Sébastien Buemi (CH), Red Bull Racing, 1:38,284 (76)
13. Marino Sato (J), AlphaTauri, 1:38,495 (127)
14. Roy Nissany (IL), Williams, 1:39,800 (75)
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:39,947 (125)
Abu Dhabi-GP, Yas Marina
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung
WM-Stand nach 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0
Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0