MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jenson Button bei Ferrari: Vertrag schon aufgesetzt

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Jenson Button

Fernando Alonso und Jenson Button

​Weltmeister Jenson Button enthüllt: Fast wäre er bei Ferrari gelandet, anstelle von Felipe Massa an der Seite von Fernando Alonso. Dann änderte sich alles, wie oft bei Verhandlungen mit Ferrari.

Die Schweizer Grand-Prix-Legende Clay Regazzoni hat einmal gescherzt: «Es gibt nur zwei Sorten von Formel-1-Rennfahrern – solche, die zugeben, dass sie auf der Stelle für Ferrari unterschreiben würden; und solche, die es nicht zugeben.»

Daran hat sich bis heute nichts geändert: Wenn ein Anruf aus Maranello kommt, ist das für einen Rennfahrer wie ein Ritterschlag. Und diese Anrufe kommen nicht oft. Wenn wir auf die vergangenen zwanzig Jahre zurückblicken, dann finden wir nur sieben Fahrer, die für die komplette Saison verpflichtet wurden (die Ersatzpiloten Luca Badoer und Giancarlo Fisichella hier also einen Moment ausgeschlossen).

Michael Schumacher
Rubens Barrichello
Felipe Massa
Kimi Räikkönen
Fernando Alonso
Sebastian Vettel
Charles Leclerc
Carlos Sainz

Nun sagt der Engländer Jenson Button, Formel-1-Weltmeister 2009 mit BrawnGP: «Ich wäre um ein Haar bei Ferrari gelandet, wir waren bereits so weit, dass ein entsprechender Vertrag aufgesetzt wurde.»

Der 40jährige Button weiter: «Jeder Fahrer würde irgendwann einmal gerne für Ferrari fahren. Ferrari ist einfach etwas ganz Besonderes, auch wenn eine Saison mal nicht gut verläuft, so wie 2020.»

«Ich gebe zu: Ich wäre liebend gerne für Ferrari an den Start gegangen, und vor acht Jahren waren wir drauf und dran», so der 15fache GP-Sieger gegenüber Motorsport News. «Am Ende hat es aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Und wenn ich ehrlich bin, dann war ich rückblickend bei McLaren besser aufgehoben.»

Button hätte ab 2012 an der Seite von Fernando Alonso fahren sollen, für Felipe Massa. Am Ende behielt Ferrari den Brasilianer bis Ende 2013, dann kam ab 2014 Kimi Räikkönen zurück. Jenson Button hatte bei McLaren einen Zweijahresvertrag mit Option für eine dritte Saison unterzeichnet, also für 2010, 2011, mit Option 2012. Anfang 2012, als klar war, dass nichts aus Ferrari würde, unterschrieb Button einen neuen, langjährigen Vertrag bei McLaren, am Ende sollte er bis Ende 2016 bleiben. 2017 sprang er beim Monaco-GP für Fernando Alonso ein, der beim Indy 500 an den Start ging.

Brasilien 2012 war der letzte GP-Sieg von Button und der vorderhand letzte von McLaren, in Interlagos. Fernando Alonso gewann 2013 zwei Mal mit Ferrari (in China und Spanien), 2014 folgte ein siegloses Jahr, ab 2015 ersetzte Sebastian Vettel den Asturier.

Auch Robert Kubica hatte bei Ferrari einen Vertrag unterzeichnet, der Pole hätte ab 2012 an der Seite Alonsos fahren sollen. Der schwere Rallyeunfall in Italien Anfang 2011 kam dazwischen, Kubica kehrte erst 2019 in die Formel 1 zurück, mit Williams. Heute ist er Ersatzfahrer von Alfa Romeo.

Und auch Mark Webber verhandelte mit Ferrari, um ab 2013 an der Seite von Alonso zu fahren, entschied sich dann aber dafür, bei Red Bull Racing zu bleiben. «Als sie mich hinhielten sagte mir mein Bauchgefühl, dass es einfach nicht richtig war.»


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