Netflix («Drive to Survive»): Film mit Robert de Niro
Die Netflix-Serie «Drive to Survive»
Das US-amerikanische Medienunternehmen Netflix gibt weiter Vollgas: Der Streaming-Dienst und Produzent von Filmen und Serien hatte die Renn-Fans mit der hervorragenden Dokumentation «Drive to Survive» verwöhnt; so nahe kamen die Grand-Prix-Anhänger dem Sport zuvor selten. Nun ist ein neues Projekt aufgegleist worden: Ein Krimi im Umfeld der Formel 1, dafür hat Netflix Weltstar Robert de Niro (77) verpflichtet sowie den aus den jüngsten «Star Wars»-Filmen bekannten John Boyega (28).
Drehbuch, Regie und Produktion werden von Gerard McMurray übernommen, der für seine Netflix-Produktion «Burning Sands» und den Horror-Thriller «The First Purge» viel Lob erhalten hat. McMurray hat eine eigene Produktionsfirma gegründet (Buppie Productions), welche «Filme und Fernsehserien mit schwarzen Darstellern fürs die breite Öffentlichkeit produzieren wird. Wir wollen die Pop-Kultur beeinflussen. Wir sind Helden und Bösewichter, die Guten und die Schlechten, die Femme Fatale und das Mädchen von nebenan.»
Weltstar Robert de Niro wird eine Rolle übernehmen und produziert mit, so wie sein Geschäftspartner Berry Walsh und Jane Rosenthal. Mit Walsh drehte de Niro den Martin Scorsese-Film «The Irishman», ebenfalls für Netflix, Rosenthal produzierte unter vielen Filmen mehr Werke wie «Bohemian Rhapsody», «About a Boy» oder «Meet the Parents».
Auf Instagram hat McMurry in groben Zügen entworfen, worum es in «The Formula» gehen wird: «Ein junger Mann aus Detroit arbeitet sich in der Formel 1 zum internationalen Renn-Star hoch. Sein Mentor ist ein Mann mit Wurzeln in der Mafia.» Der Rennfahrer wird dazu gezwungen, Fluchtfahrzeuge zu steuern, um seine Familie zu retten.
Der Film wird die erste Hollywood-Produktion im Umfeld der Formel 1 mit fiktiver Handlung seit «Bobby Deerfield» (nach dem Roman «Der Himmel kennt keine Günstlinge» von Erich Maria Remarque). Damals spielte Al Pacino die Hauptrolle eines GP-Piloten, der sich in eine todkranke Frau verliebt. Das Melodram des erfolgreichen Regisseurs Sydney Pollack fiel bei Publikum und Kritik durch und spielte in den USA nur 9,3 Millionen Dollar ein.
Für die Rennszenen wurden damals Originalaufnahmen aus der Formel 1 von 1976 verwendet, im Film sind damalige Stars wie James Hunt, Hans-Joachim Stuck, Patrick Depailler, Mario Andretti und Tom Pryce zu sehen. Bobby Deerfields Alter Ego war der Brabham-Fahrer Carlos Pace.
2013 brachte Regisseur Ron Howard «Rush» ins Kino, die Verfilmung des WM-Duells 1976 zwischen Niki Lauda und James Hunt.
2015 wurde bekannt, dass es einen Kinofilm über Enzo Ferrari mit Robert de Niro und Hugh Jackman oder Christian Bale geben solle, aber das Projekt kam nie über das Planungsstadium hinaus.