Domenicali erwog Rücktritt
Domenicali ging selbstkritisch mit sich um
Bei Ferrari rumort es. Präsident Luca di Montezemolo hatte kurz vor Weihnachten durchblicken lassen, nach der WM-Niederlage im Finale gegen Sebastian Vettel und Red Bull Racing keine umwälzenden Personalien vornehmen zu wollen, allenfalls geringfügige.
Nun kolportieren mehrere Internetdienste, Teamchef Stefano Domenicali habe einen Rücktritt erwogen. Er wird mit den Worten zitiert: «Ich habe darüber nachgedacht, ob es es richtig wäre, zu bleiben, oder nicht. Es schien mir eine zwingende Überlegung zu sein. Ich klebe nicht an meinem heissen Stuhl.»
Domenicali hatte die Teamführung de facto 2007 übernommen und galt vielen als zu offen und zu freundlich und zu menschlich für die Position an der Spitze der Scuderia.
«Wie auch immer», sagt Domenicali, «ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es ein Fehler gewesen wäre, zurückzutreten.»
Technikchef Aldo Costa hatte unlängst geraten, die Lasten bei Ferrari auf mehr Schultern zu verteilen und damit damals offenbar Taktikchef Chris Dyer gemeint, der in Abu Dhabi strategisch versagt hatte. Und vielleicht auch Domenicali…