Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Red Bull und Honda nach 2021: Grünes Licht der FIA

Von Rob La Salle
Helmut Marko

Helmut Marko

Die Formel-1-Kommission hat zugestimmt, die Entwicklung der gegenwärtigen GP-Motoren Ende 2021 einzufrieren. Damit kann Red Bull den Plan umsetzen, über 2021 hinaus Honda-Motoren zu verwenden.

Anfang Oktober 2020 hatte Honda bekanntgegeben: Das Formel-1-Engagement wird Ende 2021 offiziell beendet. Schnell entstand bei Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko der Plan, darüber hinaus die japanischen 1,6-Liter-V6-Motoren weiter zu verwenden. Der Le-Mans-Sieger von 1971 sagte: «Wir sind dazu in der Lage, die Motoren zu warten, aufzubauen und einzusetzen. Aber eine Weiterentwicklung können wir uns weder technisch noch finanziell nicht leisten.» 

Aus diesem Grund waren bestimmte Rahmenbedingungen notwendig: Ein Entwicklungsstopp bis zur Einführung einer neuen Motorgeneration 2025, was von der Formel-1-Kommission an der gestrigen Sitzung bewilligt wurde. Das Gremium, das Änderungen im Reglement bewilligt, wird gebildet aus einem Repräsentanten des Autosport-Weltverbands FIA (in der Regel FIA-Präsident Jean Todt), der Formel 1 (vertreten durch Serien-CEO Stefano Domenicali), aller zehn Teams und der vier im GP-Sport vertretenen Motorhersteller.

Mit dem gestrigen Abnicken des Entwicklungsstopps kann Red Bull den Plan umsetzen, über die kommende Saison hinaus Motoren von Honda einzusetzen bei Red Bull Racing und AlphaTauri. Ein Einfrieren der Leistung war aus finanziellen Gründen schon länger geplant, allerdings erst ab Anfang 2023. Dies ist nun um ein Jahr vorgezogen worden.

Für Dr. Marko war dieser Schritt zwingend: «Wir hatten ja bereits einen Budgetdeckel für die Einsatzkosten eingeführt. Das Einzige, was noch unlimitiert war, das waren die Motorenkosten. Also war es naheliegend, dass es in diese Richtung geht, zumal 2025 ein neues Motorreglement kommt.» 

Steht ein Team in der Formel 1 ohne Motor da, dann muss gemäss Reglement jener Motorhersteller Triebwerke liefern, der am wenigsten Rennställe bedient. Das wäre Renault. 

Aber für Marko kam eine neue Zusammenarbeit mit den Franzosen nicht in Frage, weil dies das grundlegende Problem mit löst: «Als Kunde erhält man einen Motor, der auf die Bedürfnisse des jeweiligen Herstellers ausgelegt ist. Wenn wir das selber machen, dann kommt es zu einer Abstimmung mit den Chassis-Leuten, was Kühlung, Aerodynamik und so weiter angeht. Um erfolgreich zu sein, kommt ein Team nicht um einen echten Motorpartner herum. Honda-Motoren in Eigenregie einzusetzen, das ist ein mutiger Schritt und auch eine grössere Investition. Aber das neue Motorreglement gibt uns die notwendige Unabhängigkeit, um für die Zukunft zu planen und erfolgreich zu sein.»

Die Kommission stellte auch eine hochkarätige Arbeitsgruppe zusammen, die auch Vertreter von aktuellen und potenziell künftigen Formel-1-Motorenhersteller sowie von Schmier- und Treibstofflieferanten der Königsklasse umfasst. Ihre Arbeit dreht sich um fünf Kernpunkte, die als Hauptziele für die neue Motoren-Generation ab 2025 festgelegt wurden.

Einerseits geht es um die Umweltverträglichkeit und soziale sowie technische Relevanz für die Gesellschaft und die Automobilindustrie. Andererseits wird auch Wert auf den Einsatz von Bio-Treibstoffen sowie die Reduzierung der Kosten gelegt. Mit einer starken Antriebseinheit sollen schliesslich auch neue Hersteller in die Formel 1 gelockt werden.

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo in Warschau
02. März: Mercedes (Internet)
05. März: Williams (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi

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