Christian Horner über Honda: Motor heisst Red Bull
Christian Horner und Max Verstappen 2019 am Red Bull Ring
Red Bull und Honda haben am 15. Februar bestätigt: Die Rennställe Red Bull Racing und AlphaTauri werden über die Saison 2021 hinaus Motortechnik von Honda verwenden. Möglich geworden ist dies durch einen Entwicklungsstopp der aktuellen Motoren Ende 2021.
Nun hat Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner weitere Details verraten, wie die Zusammenarbeit mit Japan verlaufen wird. Im Gegensatz zu den Jahren 2016 bis 2018, als der Kundenmotor von Renault im Red Bull Racing-Renner TAG-Heuer genannt wurde, wird es dieses Mal keinen anderen Namen geben.
Der 47jährige Engländer Horner sagt in einer Videokonferenz: «Der Motor wird Red Bull heissen. So wie der Mercedes-Motor im Mercedes steckt und auch so heisst, wird bei uns der Motor als Red Bull in die Rennwagen eingebaut. Wir werden unabhängig bleiben.»
«Wenn für die Zukunft eine interessante Firma auftaucht, dann sind wir natürlich offen dafür, uns eine Partnerschaft anzusehen. Ob das nun ein Autohersteller ist oder ein Batterie-Spezialist oder dergleichen. Die Antworte auf diese Frage wird auch davon abhängen, wo es in Sachen künftiger Motoren hingeht.»
Red Bull hat mit dem japanischen Hersteller ein Abkommen unterzeichnet, damit Red Bull Motortechnik von Honda einsetzen kann. Zu diesem Zweck ist die Firma «Red Bull Powertrains Limited» gegründet worden, die auf dem Red Bull Technology-Campus von Milton Keynes zuhause ist.
Horner sagt dazu: «Wir werden die meisten Angestellten von Honda Research and Development in England übernehmen, die ihren Sitz ja auch in Milton Keynes haben. Das ist für uns von Vorteil, denn diese Leute setzen heute die Honda-Motoren ein, und wir kennen sie gut. Wir haben unser Schicksal in die eigenen Hände genommen, was den Einbau des Motors ins Auto angeht.»
«Dann wird es eine Reihe zusätzlicher Stellen geben, die im Laufe der kommenden Wochen und Monate besetzt werden. Das Abkommen mit Honda erlaubt es uns, dass wir genügend Zeit haben, um diese zusätzlichen Leute zu finden.»
Gemäss Horner wird Red Bull erhebliche Investitionen tätigen. Der Brite weiter: «Wir haben kurzfristige Ziele, was unser Engagement mit der aktuellen Motorgeneration angeht. Dann werden wir uns natürlich auch genau anschauen, wo wir uns mit der kommenden Triebwerksgeneration ab 2025 hinbewegen. Wir werden mit unserer neuen Firma in eine Position kommen, um gerüstet zu sein, was immer dann kommt. Die neue Motorabteilung wird vollumfänglich fähig sein, eine nächste Generation von Formel-1-Motoren zu entwerfen und einzusetzen.»
Der langjähriger Mercedes-Motorchef Andy Cowell wäre ein Mann, der ein Red Bull-Motorprogramm leiten könnte. Christian Horner sagt dazu: «Was Andy in den vergangenen zehn Jahren erreicht hat, ist überaus eindrucksvoll. Er war ganz elementar für den gewaltigen Erfolg von Mercedes und ihrer Motorabteilung. Aber so wie ich das verstanden habe, sucht er eine neue Herausforderung ausserhalb der Formel 1.»
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
15. Februar: McLaren (Woking)
19. Februar: AlphaTauri (Internet)
22. Februar: Alfa Romeo (Warschau)
26. Februar: Ferrari Team (Internet)
02. März: Mercedes (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi